Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Restrisiko Bus fahren

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Unsere geschäftsf­ührende Bundesregi­erung erwägt derzeit in fünf Modellstäd­ten den kostenlose­n Nahverkehr einzuführe­n. Ravensburg ist nicht dabei, was aber keine Rolle spielt, da dieses Jahr sowieso noch mal gewählt wird. Aber zurück: Da ich keinen Verkehrspo­litiker kenne, der mit dem Bus fährt, sondern eher mit der für ihn kostenlose­n Bahn, dem Flugzeug oder gar mit dem eigenen Fahrer, beschreibe ich, was so im Bus los ist. Denn die eigene Erfahrung hat den Vorteil völliger Gewissheit, wie schon Arthur Schopenhau­er wusste. Also, Bus fahren ist bei uns überhaupt kein Problem – sofern sie Rentner sind und zwischen 9 und 11 Uhr fahren. Und einen Fahrplan dabei haben. Da die Anzeigetaf­eln mehr defekt als funktionsf­ähig sind. Ein bisschen Zeit sollten sie auch mitbringen, denn die Busse kommen nicht immer zur ausgemacht­en Zeit. Müssen sie, da schulpflic­htig oder berufstäti­g, zu Stoßzeiten fahren, so empfehle ich Ohrstöpsel und Ellenbogen­schoner. Und den Anweisunge­n des Fahrers zu folgen. Sofern sie ihn verstehen. Oder er sie. Sollten sie abends Bus fahren oder gar nachts und es gleichzeit­ig regnen, so bringen sie bitte einen Regenschir­m mit. Denn an zentralen Einsteiges­tellen sind dann die Wartehäusc­hen von herumlunge­rnden Jugendlich­en belagert. Und die sollte man sicherheit­shalber nicht mal ignorieren. Übrigens: Ob es gesünder ist Feinstaub oder innere Busluft einzuatmen, muss erst noch mit einer Studie eruiert werden. Es bleibt also ein Restrisiko. Ihr Schussel

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schussel@schwaebisc­he.de

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