Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Oberschwabens vielfältige Schätze
Die zweimal jährlich erscheinenden „Oberland“-Hefte sind bekannt für ihre große Bandbreite an behandelten Themen und Epochen. Allerdings dürfte der zeitliche Bogen selten so weit gespannt worden sein wie in der aktuellen Ausgabe – er umfasst etwa 15 Millionen Jahre oberschwäbische Geschichte und reicht von längst ausgestorbenen Ur-Elefanten bis zu einem Zirkuselefanten in den 1980er-Jahren.
Erstere besiedelten Oberschwaben im Tertiär und hinterließen ebenso Spuren wie der Bärenhund und das Kurzbein-Nashorn. Der Geologe und Paläontologe Volker J. Sach stellt in einem Beitrag jene fossilen Schätze vor, die in den Tobeln Oberschwabens gefunden wurden und beschreibt kenntnisreich, was sie über die faszinierende Besiedlung vor Millionen Jahren aussagen.
Elefanten passen nicht nach Oberschwaben? Das dachte Rupert Leser, der langjährige Fotograf der „Schwäbischen Zeitung“, vielleicht auch. Zumindest bis er 1980 einen vor die Linse bekam – im ländlichen Michelwinnaden, wo der exotische Zirkusriese Schulkinder auf dem Schlitten hinter sich herzog. Nur eines von vielen Leser-Bildern, die besondere Momente, Stimmungen und Charakteristika festhielten. Rolf Waldvogel erinnert nochmal an den im letzten Jahr verstorbenen Chronisten Oberschwabens und seinen reichen Bilderschatz. (la)
Oberland – Kultur, Geschichte und Natur im Landkreis Ravensburg 1/2018. 7 Euro. Im Buchhandel und beim Landratsamt Ravensburg (Tel. 0751/85-9510, ku@landkreis-ravensburg.de).