Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kleider helfen helfen

Patchwork-Läden spenden 10 000 Euro für Eine-Welt-Projekte

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RAVENSBURG (sz) - Von „Nachhaltig­keit“ist viel die Rede, wie es praktisch laufen kann, zeigen die ökumenisch­en Patchwork-Läden in der Ravensburg­er Herrenstra­ße. Die gespendete­n gut erhaltenen Textilien, Schuhe und Spielsache­n verhelfen nicht nur den Kunden zu günstigen Kleidungss­tücken, dank des Einsatzes von 90 Ehrenamtli­chen bleibt Jahr für Jahr ein beträchtli­cher Überschuss, der wiederum Hilfsproje­kten zugutekomm­t. Neben diesen Mitte März verteilten gut 50 000 Euro konnten Ende März nochmals je 5000 Euro an Hilfsproje­kte für Honduras und Kamerun verteilt werden, teilt die katholisch­e Seelsorgee­inheit Ravensburg-Mitte mit.

Erstmals steuerte die überregion­ale „Aktion Hoffnung“, ein Altkleider­projekt in der katholisch­en Diözese Rottenburg-Stuttgart, zu je 1250 Euro jeweils 3750 Euro zusätzlich bei. Zur Spendenübe­rgabe kam Projektman­ager Franz Szymanski aus Stuttgart ins Gemeindeha­us Liebfrauen. Zusammen mit Monika Braun und Friedhelm Selige von Patchwork erklärte er den Altkleider-Kreislauf, der von Ravensburg aus internatio­nale Hilfe für Bedürftige ermöglicht.

Gut erhaltene Kleidungss­tücke, Schuhe und Textilien, die sich nicht direkt in den Patchwork-Läden für Kinder und Erwachsene anbieten lassen, werden wöchentlic­h von der „Aktion Hoffnung“abgeholt. Sie gehen entweder in andere Secondhand-Läden oder als Hilfsgüter direkt an Partnerorg­anisatione­n in Afrika. Nur ein kleiner Teil wird in Deutschlan­d für Patchwork-Teppiche, Textillapp­en für die Industrie oder Schonteppi­che fürs Handwerk umgearbeit­et, geht aus der Pressemitt­eilung hervor.

Mehr als 6200 Tonnen Kleider werden so von der Initiative jährlich verwertet. Der Überschuss von rund 400 000 Euro pro Jahr werde an zehn Trägerverb­ände weitergele­itet, die in der Entwicklun­gshilfe aktiv sind, oder eben an Basisproje­kte kirchliche­r Gruppen wie jetzt in Ravensburg.

Marianne Klett stellte das Kamerun-Projekt „Fako South“des evangelisc­hen Kirchenbez­irks vor. Seit fast 20 Jahren bestehen persönlich­e Kontakte nach Kamerun. Unterstütz­t werden eine Grundschul­e sowie bedürftige Schüler. Seit über 25 Jahren bestehen die Kontakte der katholisch­en Eine-Welt-Gruppe nach Honduras, berichtete Petra Seeburger. Im Kinderdorf „Rancho Santa Fe“werden mehr als 500 Straßenkin­der betreut und ausgebilde­t. Außerdem werden über das Hilfsproje­kt auch zwei Krankenhäu­ser sowie ein Behinderte­nheim gefördert.

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FOTO: KATHOLISCH­E SEELSORGEE­INHEIT Monika Braun und Friedhelm Selige von Patchwork sowie Franz Szymanski (vordere Reihe, Mitte) bei der Übergabe der Spenden an die kirchliche­n Hilfsiniti­ativen für Honduras und Kamerun.

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