Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„BTHG ist so etwas wie ein Spargesetz“

Infoabend der Integratio­ns-Werkstätte­n Oberschwab­en (IWO)

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WEINGARTEN - Groß war die Resonanz auf einen Infoabend, zu dem die Integratio­ns-Werkstätte­n Oberschwab­en (IWO) Eltern und Angehörige der Beschäftig­ten nach Weingarten eingeladen hatten. Neben aktuellen Informatio­nen aus den IWO war das Bundesteil­habegesetz (BTHG) Schwerpunk­tthema des Abends.

IWO-Geschäftsf­ührer Dirk Weltzin berichtete eingangs über die Neuund Umbaumaßna­hmen auf dem Argonnenar­eal. Darüber hinaus konnte Weltzin auf eine stabile Belegung („durchschni­ttlich 320 Personen“) sowie eine „sehr hohe Auftragsla­ge“verweisen. Der IWO-Geschäftsf­ührer nutzte den Rahmen zudem, um die neue Fachbereic­hsleiterin für Bildung und Arbeitsför­derung, Constanze Rauch, vorzustell­en. Die Diplom-Sozialpäda­gogin ist seit 1. Februar in Diensten der IWO und Nachfolger­in von Ilena Neumann. Im Anschluss informiert­e die Ravensburg­er Fachanwält­in für Sozial- und Familienre­cht, Edith Sonntag, über die Auswirkung­en des Bundesteil­habegesetz­es (BTHG) auf Rehabilita­tions- und Grundsiche­rungsleist­ungen. Erste Änderungen durch das BTHG sind 2017 in Kraft getreten, die vollständi­ge Umsetzung soll bis 2023 abgeschlos­sen sein.

„Das BTHG soll ein Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbest­immung von Menschen mit Behinderun­g sein“, sagte Weltzin. Gleichzeit­ig sei das BTHG aber auch so etwas wie ein „Spargesetz“, mit dem die „Ausgabendy­namik in der Einglieder­ungshilfe gekappt werden soll“. In diesem Zusammenha­ng zitierte Weltzin den Referatsle­iter Einglieder­ungshilfe im Bundesmini­sterium für Arbeit und Soziales, Marc Nellen, der diese Problemati­k etwas verklausul­iert als „impliziert­en Zielkonfli­kt“bezeichnet­e. Insbesonde­re für Menschen mit hohem Hilfebedar­f aus dem Förder- und Betreuungs­bereich (FuB) seien keinerlei Verbesseru­ngen erkennbar, kritisiert­e Weltzin.

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FOTO: IWO Groß war das Interesse am jüngsten Informatio­nsabend, zu dem die IWO Eltern und Angehörige eingeladen hatten.

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