Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Fotus Gala reicht nicht ganz
MÜNCHEN (sz) - Mit einem couragierten Auftritt und Isaac Fotu in Galaform (32 Punkte) fehlten Ratiopharm Ulm im Basketball-Bundesligaspiel bei Tabellenführer Bayern München nur vier Minuten (87:90, 36. Minute), um zum zweiten Mal überhaupt in München zu gewinnen. Ohne den verletzten Da’Sean Butler und den grippekranken Tim Ohlbrecht war es neben der „über weite Strecken hervorragenden Offensive“(Trainer Thorsten Leibenath) die Ulmer Verteidigung, die München mit einem Saisonbestwert von elf Steals vor große Probleme stellte. Letztlich fehlten den Ulmern in den Schlussminuten Genauigkeit (15 Ballverluste) und Ruhe, um sich für ihren Kampf mit einem Sieg zu belohnen. „Meine Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen und sich stark in die Partie gekämpft. Wir müssen allerdings lernen, mit der Physis des Gegners besser zurechtzukommen“, lautete das Fazit Thorsten Leibenaths.
Die von Münchens neuem Trainer Dejan Radonjic eingeforderte Verteidigung war es nicht, die den Unterschied machte. Dafür konnten die Bayern ihre zuletzt kritisierte Dreierquote um zehn Prozent zum Saisonmittel (34,3 Prozent) übertreffen. Während Ulm aus der Distanz auch hervorragend traf (50 Prozent), war es der 2er-Bereich, in dem die Münchner (77 Prozent) dem Gast (58 Prozent) am meisten wehtaten. Die 22 Ulmer Assists sprechen genauso für ein starkes Teamwork wie die elf Steals des Tabellenneunten. Bei dem überragte Isaac Fotu: Mit einer Feldwurfquote von 81,3 Prozent und drei Dreiern bei drei Versuchen war der 24-jährige Neuseeländer mit 32 Punkten der Mann des Spiels.