Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
In Blitzenreute entstehen verschiedene Wohnformen
Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Mehrfamilienhäuser für „Dornacher Ried“
FRONREUTE - Die Arbeiten für das neue Wohngebiet in Blitzenreute laufen an. Der Gemeinderat hat damit ein Ravensburger Büro beauftragt. Im „Dornacher Ried“entstehen Grundstücke für 31 Einfamilienhäuser, sechs Wohnbauplätze für Doppelhaushälften und für vier Mehrfamilienhäuser.
Nach den Monaten der Planung beginnt nun die Umsetzung, damit die Käufer der Parzellen noch in diesem Jahr mit dem Bau der ersten Häuser im neuen Wohngebiet „Dornacher Ried“beginnen können. Das Areal liegt am nördlichen Ortsrand von Blitzenreute in Richtung Altshausen. Die Planungen für das neue Wohngebiet berücksichtigen den Bedarf an unterschiedlichen Wohnformen und auch die Belange der Nachbarn im angrenzenden älteren Bebauungsgebiet Kalkofen.
Anders als bei früheren Wohngebieten und analog zum Fronreuter Baugebiet „Große Bettna II“in Staig sollen im „Dornacher Ried“neben dem klassischen Eigenheim auch Doppelhäuser und Wohnungen in Mehrparteienhäusern entstehen. Damit kommt auch Fronreute einem baulichen Trend nach, der traditionell eher mit städtischen Baugebieten verbunden wird.
Von Erschließung spricht man dann, wenn es darum geht, eine bis dahin landwirtschaftlich genutzte Fläche für die Bebauung durch unterschiedliche Eigner vorzubereiten. Hierzu zählen die Wege für die Erschließung und die Wege innerhalb des Baugebiets, die Leitungen für die Ver- und Entsorgung (Strom, Wasser/Abwasser, Erdgas, Telekommunikation), die Entwässerung sowie die Vorbereitung der Parzellen für den Bau. Solche Aufträge für die Erschließung, die wegen der Vorschriften immer komplexer werden, vergeben Kommunen verstärkt an eine Art Generalunternehmer, einen Erschließungsträger, der für Planung und Durchführung dieser Arbeiten, den Kontakt zu den Baufirmen und die gesamte Abrechnung zuständig ist. Der Gemeinderat Fronreute hat diesen Auftrag an die Ravensburger Firma Kommunalplan für ein Honorar in der Summe von 14 000 Euro vergeben. Die Erschließung insgesamt dürfte kalkulierte 850 000 Euro (brutto) kosten, was von den künftigen Eignern zu bezahlen sein wird. Mit Blick auf deren Geldbeutel soll nun auch die Erschließung in einem Zug und nicht in zwei Abschnitten erfolgen.
Gewerbegebiet soll abrunden
Laut Bürgermeister Oliver Spieß ist bereits jetzt ein starkes Interesse von Bauinteressenten zu verzeichnen. Immerhin sind die jüngst bezogenen anderen Wohngebiete der Gemeinde in Fronhofen, Blitzenreute und Staig inzwischen längst vergeben. Eine weitere und vorerst letzte Abrundung des Dorfes Blitzenreute soll das Gewerbegebiet „Brühl“sein, das am Ortsausgang Richtung Wolpertswende entstehen soll. Diese Planungen sind aber noch im Gang.