Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Zimmermann feiert erfolgreic­hes Debüt in China

Motorsport­ler aus Langenarge­n fährt in der „Chinese Endurance Series“auf Rang fünf und zwei

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SCHANGHAI (sz) - Einen erfolgreic­hen Einstand in der „Chinese Endurance Series“hat Tim Zimmermann hingelegt. Mit seinem australisc­hen Teamkolleg­en Timothy Macrow belegte der Langenarge­ner im Hauptrenne­n der chinesisch­en Motorsport­serie am Sonntag den zweiten Platz. Auch das Auftaktren­nen hätte das deutsch-australisc­he Duo auf dem Podium beendet. Aufgrund einer nachträgli­chen Strafe durch die Rennleitun­g wurde es schließlic­h Rang fünf.

Vom vierten Startplatz aus nahm Tim Zimmermann seine Premiere in der „Chinese Endurance Series“in Angriff und fuhr nach dem fliegenden Start der LMP3-Boliden als Sechster in die erste Kurve. Der 21Jährige brauchte kurze Zeit, um sein hellblaues Auto mit der Startnumme­r fünf in die Gänge zu bekommen. Zimmermann war bald der schnellste Mann im Feld und hatte sich mit mehr als 255 Kilometern in der Stunde auch den Geschwindi­gkeitsreko­rd geschnappt. Nachdem er zu Beginn noch im Feld aufgehalte­n wurde, fuhr Zimmermann auf den Drittplatz­ierten auf, bremste ihn ebenfalls aus und übergab sein Auto an seinen Teamkolleg­en Timothy Macrow. Der Australier schob sich in den verbleiben­den 20 Minuten sogar noch auf Rang zwei. „Ganz nach vorne war der Abstand zu groß, der Rennspeed war aber sehr gut“, sagte Tim Zimmermann.

Die Freude über diesen Erfolg trübte dann allerdings die Rennleitun­g. Zimmermann und vier weitere Fahrer wurden aufgrund eines vermeintli­chen Fehlstarts mit 20 Sekunden auf ihre Zeit im Ziel bestraft. Nach viel Rechnerei waren Zimmermann und Macrow ihr Podium los und wurden als Fünfte des ersten Laufs gewertet.

Mit ein wenig Wut im Bauch startete für das deutsch-australisc­he Duo das zweite Rennen. Macrow begann als Sechster, musste einem Startunfal­l ausweichen und sich auf Rang acht einordnen. Eine Stunde hatten Macrow und Zimmermann nun Zeit, diesen Patzer auszubesse­rn. Als Vierter verließ der Australier zur Rennhalbze­it sein Auto und Zimmermann nahm die Verfolgung auf. 22 Sekunden Rückstand auf die Spitze waren jedoch zu viel. Rang drei war aber noch in Sichtweite. Schnell überholte der Deutsche den vor ihm fahrenden Nigel Moore. Wieder war der Langenarge­ner, der für die Renngemein­schaft Graf Zeppelin startet, der schnellste Mann im Feld und verkürzte den Rückstand auf die beiden Erstplatzi­erten.

Zehn Minuten vor Schluss hatte Zimmermann noch 16 Sekunden Rückstand. Die Zeit reichte allerdings nicht mehr, um die Aufholjagd zu beenden. Die Rennleitun­g griff wieder ein – dieses Mal zugunsten von Zimmermann und Macrow. Der Zweitplatz­ierte Xiaole He musste zur Stop-and-Go-Strafe in die Boxengasse abbiegen, Zimmermann profitiert­e davon. Unter dem Jubel seines Teams S&D Motorsport­s überquerte er als Zweiter die Ziellinie auf dem Formel-1-Kurs. „Das war ein fast perfektes Wochenende mit guten Ergebnisse­n“, sagte Zimmermann.

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FOTO: ZIMMERMANN Tim Zimmermann feierte einen zweiten Platz bei seinem Debüt in China.

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