Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
FV II gewinnt gegen ultradefensive Strassberger
2:0-Erfolg für Ravensburg in der Fußball-Landesliga
RAVENSBURG - Die U23 des FV Ravensburg hat ihr Heimspiel in der Fußball-Landesliga gegen den TSV Strassberg mit 2:0 (2:0) gewonnen. Der Auftritt der Gäste war durchaus kurios.
20 Minuten vor Schluss gab TSVTrainer Oliver Pfaff beim Stand von 0:2 die Anweisung: „Wir spielen ohne Spitze.“Ganz offensichtlich wollte Pfaff bloß nicht die Hucke vollbekommen. Und so sah das Spiel dann auch aus. Am Ende der Partie verteidigten die Strassberger mit einer Sechserkette und vier Mann davor.
Nach Simon Krafts platziertem Schuss, der in der 20. Minute unten links zum 1:0 für die Ravensburger einschlug, hätten die beiden Mannschaften auch gemütlich am Weizenstand des FV zusammenstehen können, statt sich weiter abzumühen. Vom TSV Strassberg, immerhin mit 36 Punkten als Tabellensechster angereist, kam offensiv gar nichts. Der lange Marcel Kosic, zu Beginn noch als einzige Spitze aufgeboten, beendete die Partie als vierter Innenverteidiger.
Das Spiel war komplett einseitig. Wie einseitig, das machte die 80. Minute deutlich. Da nahm FV-Trainer Nectad Fetic Innenverteidiger Niklas Klawitter vom Platz: „Mir war kalt, die Muskeln haben zugemacht“, meinte der zur Begründung. Der zweite Niklas – Volo im Tor der Ravensburger – hatte nur ein einziges
FV Ravensburg II – TSV Strassberg 2:0 (2:0). Tore: 1:0 Simon Kraft (20.), 2:0 Felix Bonelli (26.) – Besonderes Vorkommniss: In der 55. Minute wurde das Spiel wegen eines Gewitters für zehn Minuten unterbrochen – Schiedsrichter: Bailer (Achstetten) – Zuschauer: 150.
FV Ravensburg II: Volo – Samuel Boneberger (46. Fitz), Niklas Klawitter (80. Rainbow), Pfluger, Widmann – Henning, Kraft, Fetscher, Maucher (66. Flock) – Jonas Klawitter, Bonelli (66. Wohlfarth). Mal wirklich etwas zu tun, als er hellwach beim Rauslaufen war. Wenn Strassberg überhaupt mal über die Mittellinie kam, stand da eine hochkonzentrierte FV-Defensive, die alles sicher abfing.
In beiden Halbzeiten spielte sich das Geschehen ausschließlich in der Strassberger Hälfte ab. Der FV versuchte es sehr variabel – über die Außen, mit Kurzpassspiel durch die Mitte, über Einzelaktionen, mit Standards. Die Ravensburger hatten auch eine große Zahl Torchancen – mehr als zum 2:0 nach einer schönen Kombination über rechts von Kraft und Felix Widmann, die Felix Bonelli im Zentrum in der 26. Minute mit einer kurzen Drehung abschloss, reichte es aber nicht. Auch Steffen Wohlfarth, der Trainer des Oberligateams, hatte bei seiner Rückkehr auf den Platz zwar einige gute Aktionen, konnte das Ergebnis aber nicht höherschrauben.
„Es war gut, dass wir früh das 1:0 gemacht haben“, meinte Fetic. Er hätte höchstens damit hadern können, dass seine Mannschaft nicht noch mehr Tore geschossen hat – natürlich ging es ihm aber primär um die drei Punkte im Abstiegskampf. „Dass das 2:0 schnell nach dem ersten Tor folgte, hat uns Ruhe gegeben.“