Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Bis zu 40 000 Euro Förderung für Elektro-Lkw
BERLIN (AFP/sz) - Das Bundesverkehrsministerium will Elektro-Lkw mit jeweils bis zu 40 000 Euro fördern. Wie das Ministerium am Montag in Berlin mitteilte, stellt es insgesamt zehn Millionen Euro jährlich bis Ende 2020 für die Förderung für den Kauf von Gas-, Brennstoffzellenoder batteriebetriebenen Lastwagen zur Verfügung. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Dirk Engelhardt, begrüßte die Förderrichtlinie, forderte aber eine Aufstockung der Mittel.
Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) nannte die Förderrichtlinie „ein wichtiges Signal für Logistikunternehmen mit eigenem Fuhrpark“. Die Zuschüsse, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster, könnten zumindest dazu beitragen, dass sich die Branche aus ihrer Abhängigkeit vom Diesel lösen könne.
Das Ministerium will die neue Förderrichtlinie Anfang Juni im Bundesanzeiger veröffentlichen. Erste Anträge könnten demnach bereits im Juli gestellt werden.
Förderfähig sind Serienfahrzeuge, die über das geltende Umweltschutzniveau hinausgehen oder – falls entsprechende Normen fehlen – den Umweltschutz verbessern. Zwischen einem Gesamtgewicht von 7,5 und zwölf Tonnen bekommen Käufer von Erdgasantrieben 8000 Euro, von Flüssiggas und Elektroantrieben 12 000 Euro. Für Elektro-Lkw ab zwölf Tonnen gibt es 40 000 Euro Förderung.
Solche schweren Elektrofahrzeuge sind laut BGL auf dem Markt aber noch kaum zu kaufen. Bei Gas-Lkw könnte die Förderung die Mehrkosten von bis zu 40 000 Euro gegenüber konventionellen Dieselfahrzeugen aber immerhin mindern, hieß es. Dem DSLV zufolge werde die Förderrichtlinie erst dann einen nachhaltigen Effekt entfalten, wenn die Fahrzeugindustrie auch förderfähige Lkw in ausreichender Zahl herstellt. Vor allem bei langstreckenfähigen E-Lkw gebe es Entwicklungsbedarf.