Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kaffee, Zeitung, Toast
Für viele Deutsche ist das Frühstück immer noch wichtig – Nur die Bayern bleiben hungrig
DÜSSELDORF (epd) - Das Frühstück ist für die meisten Deutschen laut eigener Aussage unverzichtbar, und oft gehört auch eine Zeitung dazu. Das ergab eine Studie zum Frühstücksverhalten, die das Marktforschungsinstitut Score Media Group in Düsseldorf veröffentlicht hat. Fast drei Viertel der Deutschen sind demnach „Heavy-Frühstücker“(73 Prozent): Sie starten unter der Woche fast immer mit einer ersten Mahlzeit in den Tag. Jeder Vierte der regelmäßigen Frühstücker (26 Prozent) gab dabei an, die morgendliche Zeitungslektüre gehöre für ihn dazu.
Dabei gibt es offenbar regelrechte Frühstückshochburgen und zugleich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. So ist Brandenburg, wo 92 Prozent der Menschen unter der Woche immer frühstücken, die „Frühstücksbastion der Nation“, hieß es. Auch in Hamburg und Bremen (jeweils 79 Prozent) stehe das Frühstücken hoch im Kurs, wogegen die Bayern (61 Prozent) und Rheinland-Pfälzer (66 Prozent) diese Gewohnheit weniger schätzten.
Die Jüngeren neigen zu Hektik
Nebenbei werden Medien genutzt: 46 Prozent der regelmäßigen Frühstücker, damit fast jeder Zweite, hört werktags Radio. 38 Prozent dieser Gruppe gaben bei der Frage „Was machen Sie normalerweise neben dem Frühstück?“an, dass sie online gehen, um Nachrichten zu checken. Jeder Vierte liest bei Kaffee, Müsli oder Brötchen eine Tageszeitung.
Mehr als die Hälfte der „HeavyFrühstücker“empfinde das Frühstück als wichtige Auszeit, bevor der Arbeitsalltag losgeht, erklärten die Verfasser der Studie. 56 Prozent der Befragten sagten dies, bei den Lesern von Regionalzeitungen 58 Prozent.
Der Umfrage zufolge nimmt sich die Mehrheit der Frühstücker an Arbeitstagen zehn bis 30 Minuten Zeit für die erste Mahlzeit. Geradezu als „Frühstückshektiker“erwiesen sich die Jüngeren: Mehr als ein Drittel der 14- bis 29-Jährigen schlingt das Frühstück in weniger als zehn Minuten hinunter.
Für die nach Angaben der Score Media Group repräsentative Untersuchung wurden im Mai des laufenden Jahres online 1048 Menschen zwischen 15 und 69 Jahren befragt.