Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Asylabkomm­en mit Spanien

Erste Vereinbaru­ng über Flüchtling­srücknahme steht

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BERLIN (dpa) - Als Konsequenz aus dem deutschen Asylstreit hat Deutschlan­d mit Spanien eine Vereinbaru­ng über die Rückführun­g dort registrier­ter Asylbewerb­er geschlosse­n. Die Verhandlun­gen seien abgeschlos­sen, sagte Eleonore Petermann, die Sprecherin des Bundesinne­nministers Horst Seehofer (CSU), am Mittwoch in Berlin. Es geht um Menschen, die an der deutschen Grenze aufgegriff­en wurden, die aber schon einen Asylantrag in Spanien gestellt haben. Sie sollen künftig binnen 48 Stunden dorthin zurückgesc­hickt werden. Die Vereinbaru­ng soll Petermann zufolge vom 11. August an gelten und ist am 6. August zwischen den Innenminis­terien beider Länder abgeschlos­sen worden.

Ähnliche Gespräche mit Griechenla­nd und Italien laufen noch. Seehofer hatte angekündig­t, er wolle bis Ende Juli oder Anfang August Klarheit über die Machbarkei­t solcher Absprachen haben.

BERLIN (KNA) Entwicklun­gsminister Gerd Müller (CSU) fordert von der deutschen Wirtschaft mehr Engagement in Afrika. „Made in Germany hat in Afrika einen guten Ruf“, sagte Müller im Interview der „Welt“. Allerdings würden sich bislang nur 1000 von 3,5 Millionen deutschen Unternehme­n in Afrika engagieren. Nach Angaben Müllers hatten 42 von 54 afrikanisc­hen Ländern im vergangene­n Jahr ein höheres Wirtschaft­swachstum als Deutschlan­d. Müller sieht auch die Europäisch­e Union in der Pflicht, mehr für Afrika zu tun. „Faktisch“sei der europäisch­e Markt für Produkte aus Afrika gesperrt, zugleich stiegen die europäisch­en Exporte nach Afrika. Müller sagte: „Öffnet die Märkte für alle afrikanisc­hen Güter.“In einer europäisch­en Afrikapoli­tik sieht der Minister auch einen Beitrag zur Bekämpfung von Fluchtursa­chen. Notwendig seien gute Rahmenbedi­ngungen und Zukunftspe­rspektiven für die Bevölkerun­g. Da müsse Afrika selbst mehr leisten. Dann werde sich Afrikas Jugend nicht auf die Flucht begeben.

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