Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Mehr als „nur“Laufen beim Lissabon-Marathon
Aktion „Demokratie leben – Ravensburg läuft für Toleranz“ist zu Gast in der Ravensburger Kafferösterei
RAVENSBURG (sz) - Ende Oktober reisen viele Sportler aus Europa und darüber hinaus zum MarathonEvent nach Lissabon. Mit dabei auch eine Gruppe aus Ravensburg und Umgebung, die unter dem Motto „Ravensburg läuft für Toleranz“startet. Sie besteht aus Schülern und Erwachsenen, die neben der sportlichen Herausforderung auch deshalb nach Lissabon reisen, um sich mit sozialen Fragen auseinanderzusetzen, teilt das Unternehmen OWB mit.
Die gut 40 Leute aus dem Schussental schulen in Vorbereitung auf den Lissabon-Marathon regelmäßig unter Anleitung Laufstil und Kondition. Mitte Juli war ein gemeinsamer Treff mit Familien und Freunden in der Ravensburger Kaffeerösterei, um auch den persönlichen Kontakt zu pflegen und um sich auf das zusätzliche inhaltliche Projekt vorzubereiten. Denn es geht laut Mitteilung nicht nur um Sport. Es gehe darum, Armut, Not und Misstände aufzuzeigen,
Auf verschiedenen Exkursionen in Lissabon und durch Gespräche mit Handelnden sowie Betroffenen werden sich die Teilnehmer von „Ravensburg läuft für Toleranz“mit der Lage vor Ort auseinandersetzen, um dann von diesen Erfahrungen und Erlebnissen daheim zu berichten. Wichtig sei den Organisatoren um Wolfram Mendler, Lehrer an der Edith-Stein-Schule Ravensburg, dass wie in Budapest 2016 wieder nicht nur Erwachsene, sondern auch Jugendliche dabei seien.
Träger des Projektes sind die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) und die Alevitische Kulturgemeinde Ravensburg-Oberschwaben, sowie die Edith-Stein-Schule und die OWB. Auch die Stadt Ravensburg mit dem Gründer der Aktion, Stefan Goller-Martin, ist mit im Boot. Auch OWB-Geschäftsführer Egon Streicher gehörte zum Gründerteam 2013. Zudem zählen Baubürgermeister Dirk Bastin und seine Frau sowie Kulturamtsleiter Franz Schwarzbauer zum Team. Unterstützt wird das Projekt „Ravensburg läuft für Toleranz“durch das Bundesprogramm „Demokratie leben – aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“.