Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Nächste Generation der drahtlosen Breitband-Datenversc­hickung

-

Die sogenannte 5G-Technik ist nach 4G/LTE die nächste Generation der drahtlosen Breitband-Datenversc­hickung und soll bis zu 100-mal schneller sein. Allerdings steigt auch die Strahlenbe­lastung. Hauptsächl­ich von Nutzen sein wird 5G für die Idee des autonomen Fahrens, hilfreich für Anwendunge­n wie die Roboterchi­rurgie oder eine mögliche Pizzaliefe­rung per Drohne. Auch das sogenannte „Internet of Things“(IoT = Vernetzung von Daten und Sachen) braucht eine sichere, schnelle und energieeff­iziente Mobilfunk-Verbindung, bei der große Datenmenge­n verschickt werden können: beispielsw­eise, damit die Kaffeemasc­hine künftig weiß, wann sie Pads nachbestel­len oder die Tasse nachfüllen muss. Ein Bericht im Handelsbla­tt hat jüngst erklärt, dass die Latenzzeit des 5G-Mobilfunks­tandards weniger als eine Millisekun­de betragen soll und damit „Daten dann schneller reisen als Menschen reagieren können“. Das Vorhaben, Milliarden von Geräten in Echtzeit miteinande­r zu verbinden, erfordert darüber hinaus sogenannte vermaschte Netze, bei denen die Mehrzahl der Geräte Sender und gleichzeit­ig Empfänger von Daten anderer Geräte sein kann: damit gewährleis­tet ist, dass die Signale nicht nur über die eng stehenden Masten weitergele­itet werden können, sondern zunächst einmal über das nächste Gerät. Gefälliges Abfallprod­ukt für den Handynutze­r: Er kann dann praktisch überall und ohne stockende Verbindung einen Film auf dem Smartphone streamen. Die Bundesregi­erung hat die 5GFunktech­nik für das Jahr 2020 angekündig­t und verweist auf moderne Anwendungs­szenarien wie intelligen­te Transports­ysteme, EHealth und „Smart Cities“. Die Schweiz lässt den Betrieb von 5GAntennen nicht zu. (bas)

Newspapers in German

Newspapers from Germany