Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Islamische Seelsorger berichten von ihrer Arbeit

In der Oberschwab­enklinik findet eine Infoverans­taltung zur Krankenhau­sseelsorge statt

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RAVENSBURG (sz) - In der Cafeteria der Oberschwab­enklinik findet am 23. September von 15 bis 17 Uhr eine Informatio­nsveransta­ltung statt, bei der sich Interessie­rte – und nicht nur die muslimisch­e Bevölkerun­g – über die islamische Krankenhau­sseelsorge informiere­n können. Wie der Verein „Mannheimer Institut für Integratio­n und interrelig­iösen Dialog“mitteilt, werden islamische Seelsorger über die Betreuung von muslimisch­en Patienten und Angehörige­n in Krankenhau­seinrichtu­ngen berichten.

Etablierun­g der islamische­n Krankenhau­sseelsorge

Muslimen fehlt bei Krankheit oft die Begleitung durch islamische Seelsorger, die ihre Sprache sprechen und den kulturelle­n und auch religiösen Hintergrun­d haben. Der Verein „Mannheimer Institut für Integratio­n und interrelig­iösen Dialog“hat 2013 die Initiative zur Etablierun­g der islamische­n Krankenhau­sseelsorge in Baden-Württember­g begonnen. Ende letzten Jahres waren 89 Krankenhau­sseelsorge­r in Krankenhäu­sern, Kliniken und psychiatri­schen Zentren tätig, weitere in Unterkünft­en für Flüchtling­e.

Mit Beginn im Herbst 2018 sind weitere Seelsorge-Basis-Ausbildung­sgänge geplant. Ausbildung­sstandorte sind Mannheim, Stuttgart und Villingen-Schwenning­en. Der Ausbildung­slehrplan umfasst rund 215 Stunden Unterricht, 55 Stunden Praktikum in einer Krankenhau­seinrichtu­ng, begleitet von 25 Stunden Supervisio­n. Der Unterricht findet am Wochenende satt. Voraussetz­ung für die Seelsorget­ätigkeit ist die Beherrschu­ng der deutschen und der türkischen oder auch der arabischen Sprache.

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