Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Start in den normalen Rhythmus
Die Ravensburg Towerstars spielen in der Deutschen Eishockey-Liga 2 gegen Freiburg und Deggendorf
RAVENSBURG - Die Ravensburg Towerstars sind furios in die neue Saison in der Deutschen Eishockey-Liga 2 gestartet. Die beiden kommenden Gegner der Oberschwaben dagegen nicht. Sowohl der EHC Freiburg als auch der Aufsteiger Deggendorfer SC haben am ersten Saisonwochenende beide Partien verloren. Dennoch, oder gerade deshalb, warnt Towerstars-Trainer Jiri Ehrenberger seine Mannschaft vor Übermut.
Das 8:1 gegen die Dresdner Eislöwen hat den Towerstars zu Saisonbeginn selbstredend gut getan. So wünscht man sich einen Saisonstart. „Aber auch der freie Sonntag hat gutgetan“, sagt Jiri Ehrenberger. Weil die Partie gegen die Kassel Huskies auf den 3. Oktober verschoben wurde, hatte Ravensburg am ersten Wochenende nur das Freitagsspiel gegen Dresden. „Jetzt geht es in den normalen Rhythmus“, sagt Ehrenberger vor den Partien gegen Freiburg und in Deggendorf.
Wölfe holen nur einen Punkt
Zunächst ist heute, Freitag, um 20 Uhr der EHC Freiburg zu Gast in der Ravensburger Eissporthalle. Die Wölfe verloren am ersten Spieltag mit 4:5 nach Verlängerung bei den Lausitzer Füchsen sowie mit 3:6 zu Hause gegen die Tölzer Löwen. „Wir haben das Spiel lange dominiert und sehr gut gespielt“, sagte Trainer Leos Sulak nach der Heimniederlage ge- gen Bad Tölz. „Im zweiten Drittel hätten wir zwei oder drei Tore schießen können.“Die Chancen waren da, der Ertrag war mau.
Ganz anders bei den Towerstars. „Wir haben unsere Chancen genutzt und viele Tore geschossen“, freut sich Ehrenberger. „Aber wir dürfen nicht den Fehler machen, das Ergebnis zu überschätzen und wir dürfen auf keinen Fall nachlässig werden.“Vor eigenem Publikum wollen die Towerstars gegen Freiburg direkt nachlegen.
Ob Olivier Hinse schon wieder mit dabei sein wird, entscheidet sich erst kurzfristig. Der kanadische Stürmer fiel zum Auftakt wegen Schwindelgefühlen nach einer Ohrentzündung aus. Unter der Woche war Hinse aber schon wieder im leichten Training, am Donnerstag stand er wieder mit der Mannschaft auf dem Eis. Sollte der Center gegen Freiburg dabei sein, hätte Ehrenberger volle vier Reihen zur Verfügung. Sonst wird wohl ein Stürmer der ersten drei Reihen eine Zusatzschicht in der vierten Reihe fahren. „Wir werden wahrscheinlich mit der gleichen Aufstellung wie gegen Dresden beginnen“, verrät Ehrenberger.
Ein Einsatz von Förderlizenzspieler Julian Kornelli im Trikot der Towerstars ist am Wochenende ausgeschlossen. Zum einen ist der Stürmer jüngst krank gewesen, zum anderen haben die Schwenninger Wild Wings – im Gegensatz zu Ravensburg – größere Personalprobleme. Just als Ehrenberger am Donnerstag über seinen Kader sprach, klingelte sein Handy. Schwenningens Manager Jürgen Rumrich wollte den Ravensburger Trainer erreichen. „Vielleicht will er ein paar Spieler“, meinte Ehrenberger lächelnd.
Die Laune ist gut bei den Towerstars. Natürlich. Und sie soll auch nach dem Wochenende gut bleiben. „Die beiden Gegner zu unterschätzen wäre absolut fehl am Platz“, sagt Ehrenberger. Freiburg hätte locker mehr als den einen Punkt holen können. Und auch Aufsteiger Deggendorfer SC, bei dem die Towerstars am Sonntag um 18.30 Uhr spielen, wurde nicht vom Eis gefegt. „In Bietigheim haben sie sich sehr gut verkauft“, lobt Ehrenberger. Mit 4:2 setzten sich die Steelers, immerhin amtierender Meister, in eigener Halle durch. Das erste DEL2-Heimspiel verlor der Traditionsclub Deggendorf mit 1:5 gegen die Löwen Frankfurt – viel schwerer hätte das Auftaktprogramm für einen Aufsteiger kaum sein können.