Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Wie ein Fels in der Brandung“
Forum der Volksbank Ulm/Biberach in Ravensburg und Bad Wurzach – Kunden investieren in Wertpapiere
RAVENSBURG /BAD WURZACH (sz/ sl) - Die Volksbank Ulm/Biberach ist zufrieden mit der Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr. Das sagten ihre Vertreter beim Volksbankforum für die Geschäftsbereiche Bad Wurzach und Biberach im Bad Wurzacher Kurhaus, das für die Kunden der Volksbank Ravensburg, einer Niederlassung der Volksbank Ulm/Biberach, in der Oberschwabenhalle stattfand.
Rundum positiv beurteilte Vorstandssprecher Ralph P. Blankenberg die Zahlen der Volksbank Ulm/ Biberach: „Ihr Kreditinstitut steht da wie ein Fels in der Brandung. Wir sind gut aufgestellt.“Als Grund für die stabile Entwicklung nannte Blankenberg unter anderem das Vertrauen und die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern und Kunden der Bank.
Für dieses Vertrauen bedankten sich auch Karl-Josef Gelder und Berthold Hirschmann bei den Gästen in der Oberschwabenhalle Ravensburg und erläuterten die Zahlen für die Gesamtbank und die Regionaldirektion Ravensburg. Laut Pressemitteilung der Bank heißt das im Wesentlichen: Einem wiederum soliden Zuwachs bei den Krediten steht ein rückläufiger Zinsüberschuss gegenüber, der Provisionsüberschuss zeigt aktuell einen leichten Zuwachs und das betreute Kundenvolumen – sowohl für das Gesamthaus als auch für die Regionaldirektion – trägt erneut ein positives Vorzeichen.
32 200 Euro für den guten Zweck in der Region
Regionales Engagement zu unterstützen, es zu würdigen und ihm eine Bühne zu geben, sei in den Volksbankforen zur festen Tradition geworden. „Als Genossenschaftsbank ist es uns ein Grundanliegen Vereine, soziale Einrichtungen und gemeinnützige Institutionen unserer Region zu unterstützen“, sagte Gelder beim Rückblick auf die in diesem Jahr bereits geleistete Spendensumme. Insgesamt vergab die Volksbank in Ravensburg bislang rund 32 200 Euro an gemeinnützige und soziale Einrichtungen. Berthold Hirschmann wies bei der Gelegenheit auf die aktuell noch bis 30. November laufende Aktion zugunsten der SZ-Nothilfe und der Kinderstiftung Ravensburg hin: Hier spendet die Bank für die ersten 400 neu abgeschlossenen VRGewinnsparlose jeweils zehn Euro. Mit dem Kauf eines Gewinnsparloses helfe man somit in doppelter Hinsicht: Zu den rund 63 Cent pro Dauerlos, die Menschen in Not sowie sozialen oder gemeinnützigen Einrichtungen in der Region zu Gute kommen, kommt noch die Zehn-Euro-Spende der Volksbank hinzu.
Bei den beiden Veranstaltungen in Bad Wurzach und Ravensburg zeigte Ralph P. Blankenberg die globalen, europäischen und deutschen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die derzeitige Entwicklung auf. Globale Unsicherheiten nähmen zu, führte er dabei aus, „vor allem die Schwellenländer wie Indien, Südamerika und die Türkei machen große Sorgen“. Dabei nahm er bezüglich der Präsidentenwahl in Brasilien kein Blatt vor den Mund: „Wie kann man so einen Rechtsradikalen wählen? Sind die noch ganz normal?“
Während sich die USA unter Donald Trump stabiler als gedacht entwickelten, sei auch Europa aufgrund der italienischen Schuldenpolitik ein Sorgenkind, so Blankenberg weiter. Auch deswegen „müssen wir in den nächsten Jahren niedrige Zinsen haben“. Der Volksbank-Vorstand erwartet frühestens „in fünf bis zehn Jahren ein langsames Ansteigen des Zinsniveaus“.
Inlandskonsum als Haupttreiber des Aufschwungs
In Deutschland gibt es laut Blankenberg noch einen stabilen Aufschwung. Haupttreiber sei aber nicht mehr der Export, sondern der Inlandskonsum. Als sehr positives Zeichen wertete der Experte es dabei, dass die Unternehmen in Erweiterung und nicht in Rationalisierung investieren. Zudem habe der Mittelstand ein gutes Eigenkapitalpolster aufgebaut.
Doch Deutschland ist in Blankenbergs Augen aufgrund seiner unsicheren politischen Entwicklung trotzdem auch ein Risikofaktor. „Wir müssen wieder ein starker und stabiler Partner für Frankreich werden“, mahnte er, „statt uns nur mit uns selbst zu beschäftigen.“