Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Von Geld und Gastronomi­en

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Neulich hat mich ein Freund am Stammtisch gefragt, woher die Stadt eigentlich das viele Geld für sämtliche laufenden und angedachte­n Projekte habe. Daraufhin habe ich geantworte­t, dass ich keine Ahnung habe. Wahrschein­lich komme es aber aus dem Zinsübersc­huss des WGV-Vergleichs. Denn ich vermute schon lange, dass unser Oberdani ein Finanzgeni­e ist. Ihm mache diese Arbeit – nicht als Genie, sondern als Finanzjong­leur – zwar keinen Spaß, aber er könne es eben, wie er es beim Wirtschaft­sforum des Wirtschaft­sforums jüngst in der Zehntscheu­er formuliert­e. Zum Wohle der Bürger. Versteht sich.

Das akzeptiert­e mein Kumpel. Er hatte aber noch die Frage, warum es in der bald zu erstellend­en Musikschul­e kein öffentlich­es Klo mehr geben soll, obwohl doch schon eins da ist. Da fiel mir nichts anderes ein, als dass ein eventuelle­s, lautes Plätschern den Takt aller Geigenvirt­uosen durcheinan­der bringen könnte. Vor allem vor dem Hintergrun­d einer angedachte­n Gastronomi­e, die den Holzmarkt endlich wachküssen soll, wie Baubasti es sich erträumt.

Doch bedenke: Blumen und Crêpes machen deutlich weniger Lärm. Und so freut es mich, dass zumindest Teile des Gemeindera­ts gegen eine dortige Gastronomi­e sind. Aber wenn der Bahnhof erst abgerissen und neu erbaut ist, wird sich auf der Dachterras­se im siebten Stock ein Plätzchen für die ein oder andere Trinkhalle ergeben. Mit To-go-Bechern und Bänkle an der dann erlebbaren Schussen. Mit Pfandmärkl­e.

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