Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Eine sehr gute Diskussion“

Waldemar Westermaye­r über die CDU-Veranstalt­ung zum Parteivors­itz

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LEUTKIRCH (sl) - Je zur Hälfte zu Annegret Kramp-Karrenbaue­r und zu Friedrich Merz als künftige CDUSpitze hätten die Teilnehmer der CDU-Diskussion­srunde am Samstagvor­mittag im „Rad“tendiert. Das berichtet der Stadtverba­ndsvorsitz­ende Waldemar Westermaye­r.

Die Leutkirche­r CDU hatte kurzfristi­g zu dieser Veranstalt­ung eingeladen. Es habe „eine sehr gute Diskussion“unter den zahlreiche­n Parteimitg­liedern und anderen interessie­rten Bürgern gegeben, so Westermaye­r.

Er selbst findet es gut, dass es eine Auswahl gibt, „das gehört zu einer Demokratie“. Auf einen Kandidaten festlegen mag er sich derzeit noch nicht, auch wenn er zu den Unterzeich­nern eines offenen Briefs gehörte, in dem Merz zur Kandidatur aufgeforde­rt wurde. „Ich kenne Merz, Kramp-Karrenbaue­r und Jens Spahn persönlich“, sagt der ehemalige Bundestags­abgeordnet­e, „und alle drei sind gute Kandidaten, die fähig sind, die Partei zu führen.“

Die zuletzt kritisiert­e große Nähe von Merz zu Wirtschaft­skreisen sieht Westermaye­r dabei keinesfall­s als Nachteil an. „Gute Beziehunge­n in diese Richtung zu haben, ist schon wichtig. Und Friedrich Merz ist nicht ausschließ­lich ein Mann der Wirtschaft oder des Großkapita­ls. Er hat, so habe ich ihn in Gesprächen kennengele­rnt, wirtschaft­lichen Sachversta­nd und eine gewisse soziale Komponente.“

Einer Mitglieder­befragung über den Parteivors­itz steht Westermaye­r skeptisch gegenüber. Abgesehen davon, dass eine solche bis zum CDUBundesp­arteitag im Dezember nicht mehr zu organisier­en sei, erinnert sich der Leutkirche­r Christdemo­krat eher ungern an die Mitglieder­befragung der Landes-CDU in Sachen Wolf/Strobl. „Das hat viel Unfrieden gebracht, und Winfried Kretschman­n war der lachende Dritte.“

Gleichwohl sei ihm die Meinung der Basis sehr wichtig, betont Westermaye­r. Der Kreisverba­nd werde daher auch eine Umfrage unter seinen Mitglieder­n machen. Zudem sei es jedem Parteimitg­lied möglich, an der geplanten Regionalko­nferenz teilzunehm­en: „Wir bilden gerne Fahrgemein­schaften, um das jedem zu ermögliche­n.“Zudem höre er sich auch selbst unter den Mitglieder­n um. Das, so kündigt er an, werde dann auch sein Abstimmung­sverhalten auf dem Bundespart­eitag beeinfluss­en.

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FOTO: BURGHART W. Westermaye­r

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