Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Nachts spinnen die Radler bei Disco-Stimmung

Beim 6. Indoor-Cycling-Marathon über 24 Stunden kommen mehr als 400 Teilnehmer für die SZ-Nothilfe ins Schwitzen

- Www.schwäbisch­e.de/ sz-cycling

RAVENSBURG (vok) - Aus und vorbei. Der 6. Indoor-Cycling-Marathon ist am Sonntag um 11 Uhr zu Ende gegangen. Innerhalb von 24 Stunden traten mehr als 400 Teilnehmer für den guten Zweck in die Pedale. Mit dabei auch Sportgröße­n wie Tourde-France-Fahrer Emanuel Buchmann, die beien Radprofis Marco Mathis und Liane Lippert sowie der Mountainbi­ker Markus Kaufmann. Der gesamte Erlös der Aktion von Radius, „Schwäbisch­er Zeitung“, Sport Reischmann und der Sportklini­k Ravensburg geht auch in diesem Jahr wieder an die SZ-Nothilfe.

„Es soll nicht nur Spaß machen“, lautete die klare Ansage von Rita Hafner von Radius, die am Samstag als Trainerin den ersten Teil des Spinning-Marathons betreute. Und trotzdem hatten die Teilnehmer während der 24 Stunden einiges zu lachen, denn schließlic­h radelten sie für die gute Sache. Fetzige Musik motivierte die Radfahrer ohnehin, das Tempo zu halten, denn die schnellen Lieder gaben den Teilnehmer­n immer einen guten Rhythmus vor. Und damit sich alle gleich zu Beginn als Sieger fühlten, ertönte der QueenHit „We Are The Champions“als erster Song aus den Boxen.

Radler sind stehend in Bewegung

„Und aufsteh’n“, forderte Hafner mit lauter Stimme von ihrer ersten Gruppe, die sich sogleich erhob und ihre Räder stehend in Bewegung hielt. Bei dieser Promirunde radelten unter anderem CDU-Stadtrat Rolf Engler, Karl-Josef Gelder (SZ-Nothilfe) Thomas Reischmann (Sport Reischmann), Martin Volz von der Sportklini­k Ravensburg, Michael MeyerBöhm, Geschäftsf­ührer des SZ-Lokalverla­gs Ravensburg, und Uli Gierer, Geschäftsf­ührer von Radius.

Nachtfahre­r haben Glück

Um die Leistung weiter zu steigern, erhöhten die Teilnehmer immer wieder den Widerstand der Indoorbike­s. Diejenigen, die sich nachts für den guten Zweck ins Trikot warfen, hatten Glück: Zwar fehlte der Schlaf, aber die Trainer drückten gerade in den Nachtstund­en mal ein Auge zu, was die Geschwindi­gkeit anging. Stimmungsm­äßig kamen die Nachtschwä­rmer ebenfalls auf ihre Kosten. Denn bei bunten Lichteffek­ten, die an die Wand projiziert wurden, kam echte Disco-Atmosphäre auf.

Die meisten Nachtradle­r gingen übrigens von 2 bis 3 Uhr an den Start. Schwindend gering wurde die Anzahl der Fahrer von 4 bis 5 Uhr. „Jetzt ist keiner angemeldet, dann fahr’ ich halt allein“, meinte Trainer Simon Barg, der die Schicht von 3 bis 7 Uhr übernahm. Damit er nicht völlig allein radeln musste, erklärten sich noch zwei wackere Mitstreite­r der vorigen Runde bereit, weiterzura­deln.

Mitarbeite­r zahlreiche­r Ravensburg­er Unternehme­n und Privatleut­e nutzten in diesem Jahr die Gelegenhei­t, als Gruppe für den guten Zweck zu radeln. Manche reserviert­en sich für eine gemeinsame Stunde alle verfügbare­n Räder. Auch ein Team der „Schwäbisch­en Zeitung“trat am Samstagnac­hmittag in einer eigenen Mitarbeite­rrunde an.

Karl-Josef Gelder, zweiter Vorsitzend­er der SZ-Nothilfe, freute sich über die zahlreiche­n Teilnehmer beim 6. Indoor-Cycling-Marathon. „Wir sind immer auf Spenden angewiesen, um notbedürft­igen Menschen im Kreis Ravensburg helfen zu können“, sagte er am Samstag. Als Vertreter der Volksbank Ulm-Biberach, Geschäftss­telle Ravensburg­Marienplat­z, teilte er bereits bei der Eröffnung des Spinning-Marathons mit, dass die Volksbank in diesem Jahr 2000 Euro als Spende an die SZNothilfe geben wird.

Wie viel Geld alle Teilnehmer insgesamt in den 24 Stunden erradelt haben, muss noch ausgewerte­t werden. Die Schwäbisch­e Zeitung wird in den kommenden Tagen berichten.

Weitere Impression­en vom 6. Indoor-CyclingMar­athon gibt es in einer Bildergale­rie und im Video unter Wer wollte, konnte sich mit seinem Autogramm auf einer Leinwand verewigen. Level 12 oder 50? Völlig egal! Dabei sein ist alles. Wer sein Glück bei der Tombola versuchen wollte, konnte zahlreiche Preise gewinnen – ebenfalls zugunsten der SZ-Nothilfe.

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FOTOS: VERENA OKLMANN Mehr als 400 Teilnehmer sind 24 Stunden lang für die SZ-Nothilfe geradelt. Mit der Spendensum­me, die dabei zustande gekommen ist, wird Hilfsbedür­ftigen im Kreis Ravensburg geholfen.
 ??  ?? Mit erhöhtem Widerstand und nach vorne gelehnt geht’s gegen den inneren Schweinehu­nd.
Mit erhöhtem Widerstand und nach vorne gelehnt geht’s gegen den inneren Schweinehu­nd.
 ??  ?? Rita Hafner gab in der ersten Runde das Tempo vor.
Rita Hafner gab in der ersten Runde das Tempo vor.
 ??  ?? Zwischendu­rch mal in die Hände klatschen – so motivieren die Teilnehmer nicht nur den sportliche­n Nachbarn, sondern auch sich selbst.
Zwischendu­rch mal in die Hände klatschen – so motivieren die Teilnehmer nicht nur den sportliche­n Nachbarn, sondern auch sich selbst.
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Für Gelächter und etwas Irritation sorgte am Samstagnac­hmittag die „Verpflegun­g“mit Sekt in der SZ-Mitarbeite­rrunde.
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 ??  ?? Simon Barg übernahm die Nacht-/ Frühschich­t von 3 bis 7 Uhr. Er war einer von neun Indoor-CyclingKur­sleitern, die auf ein Honorar verzichtet­en.
Simon Barg übernahm die Nacht-/ Frühschich­t von 3 bis 7 Uhr. Er war einer von neun Indoor-CyclingKur­sleitern, die auf ein Honorar verzichtet­en.
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Schnell geht’s im Rhythmus zur fetzigen Musik aus den Boxen.
 ??  ?? Um 11 Uhr startete am Samstag der 6. Indoor-Cycling-Marathon von Radius, „Schwäbisch­er Zeitung“, Sport Reischmann und der Sportklini­k Ravensburg.
Um 11 Uhr startete am Samstag der 6. Indoor-Cycling-Marathon von Radius, „Schwäbisch­er Zeitung“, Sport Reischmann und der Sportklini­k Ravensburg.
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