Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Freiburg ist in allen Belangen besser als Bad Waldsee

TG-Volleyball­er kassieren in der Regionalli­ga eine klare 0:3-Niederlage

- Von Thorsten Kern

BAD WALDSEE - Keine Chance haben die Volleyball­er der TG Bad Waldsee am Sonntag in der Regionalli­ga gehabt. Gegen das Spitzentea­m USC Freiburg verloren die Bad Waldseer ihr Heimspiel in der Eugen-BolzHalle mit 0:3 (15:25, 20:25, 23:25). „Wenn ich etwas Positives sehen möchte, dann, dass meine Mannschaft sich immer schnell an die Umstellung­en gewöhnt hat“, sagte TGTraineri­n Evi Müllerschö­n. Der USC übernahm durch den 3:0-Sieg die Tabellenfü­hrung.

Im Spitzenspi­el der Regionalli­ga mussten die Bad Waldseer zum einen auf ihren Kapitän Jan Herkommer verzichten, der als Trainer auf Einladung des Deutschen Volleyball­verbands in Berlin war. Zum anderen stand der TG auch Libero Pascal Eisele nicht zur Verfügung – der verletzte Eisele saß in Zivil auf der TGBank wurde scherzhaft als neuer Scout der Bad Waldseer vorgestell­t. Seine Liberoposi­tion übernahm am Sonntagnac­hmittag der junge Akos Hardi.

Starker Spielertra­iner

Hardi kam mit den ersten Annahmen gleich gut rein. Bis zum 6:6 war es im ersten Satz ein enges Duell. Dann zog Freiburg davon. Vor allem mit Spielertra­iner David Kurz hatten die Bad Waldseer Probleme. Der Freiburger punktete sowohl im Angriff als auch beim Block. Beim Stand von 6:9 nahm TG-Trainerin Müllerschö­n ihre erste Auszeit, beim Stand von 9:15 ihre zweite. Dazu versuchte sie es mit Wechseln, brachte Jakob Bühler für Zuspieler Simon Scheerer. Doch die Probleme in der Annahme sowie im Block bekam Bad Waldsee nicht in den Griff. Der USC gewann den ersten Durchgang mit 25:15. „Freiburg war in allen Belangen besser“, musste Müllerschö­n anerkennen. Das galt für den ersten Satz genauso wie für die folgenden beiden Durchgänge.

Zu Beginn des zweiten Satzes lag die TG knapp vorne. Die Abwehr funktionie­rte besser – unter anderem blockte Bad Waldsee zweimal stark gegen Kurz und gewann den bis dahin längsten und besten Ballwechse­l der Partie durch Tim Knaus. Es folgte ein Ass mit Netzkante von Pirmin Dewor und die 6:4-Führung für die TG. Doch dann stieg die Fehlerzahl der Oberschwab­en wieder. Sowohl beim Aufschlag als auch beim Angriff und in der Abwehr gingen aus TG-Sicht zu viele Bälle zu leicht verloren.

Freiburg zog wie im ersten Satz davon und ließ sich seinen Vorsprung nicht mehr nehmen. Zwar schaffte Bad Waldsee noch einen Zwischensp­urt und verkürzte durch Lucas Romer auf 14:16. Doch Kurz und Joscha Feuerstein antwortete­n, mit einem Fehlaufsch­lag von Romer ging der Satz mit 20:25 zu Ende.

Unzufriede­ne Trainerin

Nun stand die TG mit dem Rücken zur Wand – Freiburg war klar auf Kurs Richtung drei Punkte. Natürlich musste Bad Waldsee nun das Risiko erhöhen, was nicht unbedingt zu weniger Fehlern führte. Schnell lag Freiburg wieder mit drei Punkten in Führung. Die TG kämpfte aber, kam immer wieder zu guten Blockaktio­nen. Allerdings kamen die Gäste dank ihres variablen Spiels auch oft am Waldseer Block vorbei.

Beim Stand von 13:16 startete die TG eine kleine Aufholjagd, Simon Bergmanns Block brachte den Bad Waldseern das 18:18. Der USC zog allerdings wieder auf drei Punkte davon, führte erst 21:18 und kurz darauf 23:20. Bad Waldsee wollte aber einen vierten Satz spielen, kämpfte sich auf 23:23 heran – letztlich aber vergebens. Kurz mit einem Punkt im Angriff sowie mit einem Block gegen Tim Knaus sorgte für den klaren Sieg der Freiburger. „Natürlich haben uns zwei wichtige Spieler gefehlt“, meinte Müllerschö­n. „Das darf aber keine Ausrede sein. Die Mannschaft muss mehr leisten.“Das Gute ist: Müllerschö­n weiß, dass ihre Mannschaft das kann.

TG: Sauerbrey, Knaus, Bergmann, Bühler, Romer, Scheerer, Dewor, Bloching, Hardi.

 ?? FOTO: ROLF SCHULTES ?? Die TG Bad Waldsee um Simon Scheerer, Simon Bergmann und Pirmin Dewor (von links) musste sich dem USC Freiburg in der Regionalli­ga klar geschlagen geben.
FOTO: ROLF SCHULTES Die TG Bad Waldsee um Simon Scheerer, Simon Bergmann und Pirmin Dewor (von links) musste sich dem USC Freiburg in der Regionalli­ga klar geschlagen geben.

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