Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Söder verspricht Teamgeist – und „gemeinsamen Weg“mit Seehofer
MÜNCHEN (lby) - Der designierte CSU-Chef Markus Söder will seine Partei im Team, mit einer konstruktiven Regierungsarbeit in Berlin und mit einer scharfen Abgrenzung von der AfD wieder zu alter Stärke führen. Die Zeiten von „One-ManShows“seien vorbei, versicherte der bayerische Ministerpräsident am Montag in München. Er kündigte eine stabile und konstruktive Zusammenarbeit seiner Partei mit den Partnern auf Bundesebene an. „Wir müssen Stabilisierungsfaktor sein von Regierungen“, sagte er. Insbesondere der Schwesterpartei CDU sicherte der 51-Jährige „ein hochkooperatives Miteinander“zu – nach „schwierigsten Phasen“des Streits in zurückliegenden Wahlkämpfen.
Söder hatte am Sonntag offiziell seine Kandidatur für den CSUVorsitz erklärt, kurz nach der Rücktrittsankündigung von Horst Seehofer.
Seine Wahl auf einem Sonderparteitag am 19. Januar 2019 steht praktisch fest, da kein aussichtsreicher Gegenkandidat in Sicht ist. Der Franke will die CSU nach den Pleiten bei der Bundestags- und der Bayern-Wahl „vielleicht wieder zu alter Stärke und Akzeptanz führen“.
Söder will, wenn er gewählt ist, Seehofer nach eigenen Worten nicht aus dem Amt des Bundesinnenministers drängen. Man wolle in Berlin Stabilität und Kontinuität, und „das gilt auch personell“, sagte er. Mit Blick auf die künftige Aufgabenteilung kündigte er an, man werde „gemeinschaftlich schauen“, wie man die bestmögliche Aufstellung finde. „Da werden wir den richtigen Weg miteinander finden.“