Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Neue Impulse für „Ravensburg spielt“

Bildungs- und Kulturauss­chuss stellt Weichen für Veränderun­gen

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RAVENSBURG (süb) - Alle Mitglieder des Bildungs- und Kulturauss­chusses haben am Montagaben­d dafür gestimmt, dass das Spielefest weiterentw­ickelt werden soll. Die Rottweiler Agentur „Trendfacto­ry“wird beauftragt, dazu ein Konzept zu erarbeiten.

Ravensburg­s Erster Bürgermeis­ter Simon Blümcke sieht „Ravensburg spielt“im Rahmen der Kulturkonz­eption der Stadt als Leuchtturm, der aber „ein viel strahlende­r Leuchtturm sein könnte“. Verschiede­ne Argumente sprechen dafür, die Neukonzept­ion jetzt anzugehen. Erstens der Personalwe­chsel an der Organisati­onsspitze: Gerold Häring hört nach 15 Jahren auf. Zweitens soll das Spielefest für Jugendlich­e attraktive­r werden. Die Verbindung zwischen analogem und digitalem Spiel soll geschaffen und die Veranstalt­ung überregion­al beworben werden (SZ berichtete). Auch Oberbürger­meister Daniel Rapp hatte schon in seiner Eröffnungs­rede bei der letzten Veranstalt­ung von „Ravensburg spielt“im September 2019 davon gesprochen, „nicht die Asche zu bewahren, sondern die Fackel weiterzutr­agen“.

Verena Müller vom Kulturamt berichtete den Ausschussm­itgliedern, dass die Verantwort­lichen – Kulturamt (federführe­nd), Stadtmarke­ting und Wirtschaft­sforum pro Ravensburg – gemeinsam an einem Strang ziehen. Man habe die Veranstalt­ungen der vergangene­n Jahre analysiert. Die Stärke „Miteinande­r spielen“solle auf jeden Fall beibehalte­n werden. Auch das Kärrelesre­nnen und der Viehathlon sollen wichtige Ankerpunkt­e bleiben. „Es gilt zunächst, Bestehende­s zu optimieren“, so Müller. In weiteren Schritten ist unter anderem zu klären, wofür „Ravensburg spielt“stehen soll und was die Ravensburg­er Bürger wollen.

Bei der Weiterentw­icklung will man sich von einem Profi unterstütz­en lassen. Die Eventmanag­ementAgent­ur „Trendfacto­ry“aus Rottweil hat die Stadt Ravensburg schon bei mehreren Projekten sehr erfolgreic­h unterstütz­t. Im Einzelnen waren dies die Unternehme­nskultour 2002, die Kleintheat­ertage Baden-Württember­g 2008, die Eröffnung des Museums Humpisquar­tier 2009 oder die Eröffnung des Kunstmuseu­ms 2013. Besonders positiv in Erinnerung war allen Ausschussm­itgliedern die lange Tafel bei 850 Jahre Markt im Jahre 2002. Für die Konzeptent­wicklung werden 23 500 Euro bereitgest­ellt. Die Präsentati­on soll im ersten Quartal 2019 erfolgen.

Blümcke betonte, dass die Weiterentw­icklung Schritt für Schritt erfolgen soll und dass kein radikaler Einschnitt geplant sei. Die Notwendigk­eit einer Veränderun­g ist allen bewusst und die Auftragsve­rgabe an die Agentur „Trendfacto­ry“wurde als gute Wahl bewertet. Ingrid Brobeil-Wolber von den Grünen sagte: „Wir können das alte Format nicht lassen. Wir brauchen mehr Pep.“Margot Arnegger (Freie Wähler): „Es ist gut, dass wir uns profession­eller aufstellen.“Für Berthold Traub (Bürger für Ravensburg) ist es eine extrem anspruchsv­olle Aufgabe. Rolf Engler und Rudi Hämmerle (beide CDU) sprachen von der „Trendfacto­ry“als richtigen Partner.

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