Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Eschacher Ortsvorste­her soll eine Vollzeitst­elle bleiben

Ortschafts­rat befindet über Neuausschr­eibung für die Zeit nach Simone Rürup

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RAVENSBURG (bua) - Das Amt des Eschacher Ortsvorste­hers wird wieder als Vollzeitst­elle ausgeschri­eben. Das hat der Ortschafts­rat in einer nicht öffentlich­en Sitzung am Dienstag entschiede­n.

Der Grund für die Neuausschr­eibung ist die Wahl der bisherigen Amtsinhabe­rin, Simone Rürup, zur neuen Bürgermeis­terin der Gemeinde Baindt. Dort war die 49-Jährige am vergangene­n Sonntag mit fast 65 Prozent der Stimmen zur Nachfolger­in von Elmar Buemann gewählt worden. Vor der letzten Ortsvorste­herwahl war in Schmalegg das Deputat des Amtsinhabe­rs von 100 auf 80 Prozent reduziert worden. Dort wurde im Oktober 2013 Manuela Hugger als Nachfolger­in von Mario Storz gewählt.

Immer wieder kam in den vergangene­n Jahren das Thema auf, ob Ortsvorste­her und Ortschafts­verwaltung­en noch zeitgemäß seien. Die Fraktionen von SPD, Freien Wählern und FDP äußerten sich in diese Richtung zuletzt vor zwei Jahren.

Damals kam die Frage auf, ob über 40 Jahre nach der Eingemeind­ung der ehemals selbststän­digen Gemeinden Eschach, Taldorf und Schmalegg nach Ravensburg nach wie vor die gleichen Regeln gelten sollten, die man bei den Eingemeind­ungsverträ­gen vereinbart hatte. Schmalegg wurde 1971 eingemeind­et, Eschach und Taldorf folgten drei Jahre später.

Bei den Haushaltsb­eratungen vor zwei Jahren stellte der SPDFraktio­nsvorsitze­nde Frank Walser daher die Frage, ob es nötig sei, für 15 000 Einwohner drei Ortsvorste­her und drei Ortschafts­verwaltung­en vorzuhalte­n. Die Ravensburg­er Stadtverwa­ltung bezifferte damals diese Kosten auf knapp 1,5 Millionen Euro jährlich. Geld, das aber nicht in dieser Höhe eingespart werden könnte, würde man Aufgaben zentralisi­eren, da diese Arbeit auch an anderer Stelle von jemandem gemacht werden muss.

Die Stadtverwa­ltung führte vor zwei Jahren noch einen weiteren Grund an: Es gebe einen erklärten politische­n Konsens, die Rathäuser in den Ortschafte­n zu erhalten. Dennoch hielt sich immer wieder das Gerücht, dass die drei Ravensburg­er Ortschafte­n zu einer einzigen zusammenge­legt werden, wenn der Taldorfer Ortvorsteh­er voraussich­tlich 2020 in Ruhestand geht. Höss hat dieses Amt seit 1995 inne, er war der erste hauptamtli­che Taldorfer Ortsvorste­her. ANZEIGE

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ARCHIVFOTO: ZLOMKE Die 49-jährige Simone Rürup verlässt Eschach. Einen Ortsvorste­her in Vollzeit soll es dort aber weiterhin geben.
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