Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
IHK warnt vor Betrug aus Israel
Es könnte sich um die als „Rip-Deal“bezeichnete Betrugsmasche handeln
WEINGARTEN (sz) - Immer mehr Anfragen von Mitgliedsunternehmen, die einen Betrugsversuch hinter Anfragen potenzieller Geschäftspartner aus Israel vermuten, erreichen die Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben (IHK). Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Das Vorgehen ist laut Meldung der IHK immer ähnlich: Eine israelische Firma möchte bei einem deutschen Unternehmen hochpreisige Ware erwerben. Um die genaueren Modalitäten zu besprechen und das Geschäft abzuschließen, wird ein Termin für ein Treffen in Italien vereinbart. Statt eines Geschäftsabschlusses drängen die potenziellen Auftraggeber nun aber auf einen dringend notwendigen und lukrativen Bargeldumtausch (zum Beispiel Euro gegen Schweizer Franken). Dabei wird das Geld entweder gegen wertloses Falschgeld getauscht oder gestohlen.
Wichtig ist laut IHK, aufmerksam zu sein – vor allem, wenn der Kaufpreis ohne Verhandlungen akzeptiert wird oder gar ohne vorherige Inaugenscheinnahme „blind“gekauft wird. Auch wenn die Geschäftsabwicklung im Ausland stattfinden soll, ist demnach Vorsicht geboten.
Geschäftspartner überprüfen
Eine Überprüfung neuer Geschäftspartner sei generell sinnvoll. „Lassen Sie sich nicht von einer seriös wirkenden Firmenwebseite täuschen. Überprüfen Sie Ihre Geschäftspartner und lassen Sie sich deren Ausweisdokumente zeigen oder notieren Sie sich die Daten. Vor allem, lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen. Bereits betroffenen Mitgliedsunternehmen empfehlen wir dringend, die Kriminalpolizei einzuschalten – auch wenn noch kein Schaden entstanden ist“, rät die IHK laut Pressemitteilung.
Informationen über die Rip-DealBetrugsmasche gibt es auch bei der Deutschen Vertretung in Italien: www.italien.diplo.de/it-de/ service/07-KonsularinfoAZ/-/1587090