Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Experten beschäftig­en sich mit Zukunft des Einzelhand­els

Ergebnisse des Workshops sollen in die Politik des Wirtschaft­sministeri­ums einfließen

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WEINGARTEN (sz) - Um die Frage, welche Rahmenbedi­ngungen Einzelhand­elsunterne­hmen in Zeiten der digitalen Transforma­tion vorfinden müssen, ging es bei einem Workshop des Wirtschaft­sministeri­ums im Rahmen des Dialogproj­ekts „Handel 2030“bei der IHK Bodensee-Oberschwab­en. Die im Workshop erarbeitet­en Ergebnisse richten sich laut einer Pressemitt­eilung an alle Akteure des Handels und sollen in die mittelfris­tige Ausrichtun­g der Einzelhand­elspolitik des Ministeriu­ms für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsba­u einfließen.

Die Teilnehmer beschäftig­ten sich im fünften Workshop mit Fragen des Arbeitszei­tgesetzes, dem Anlassbezu­g von Sonntagsöf­fnungen, den Beschränku­ngen des Lieferverk­ehrs und der Erreichbar­keit von Innenstädt­en, der Umsetzung des Mindestloh­ngesetzes, dem Wettbewerb­srecht, dem Missbrauch von Abmahnunge­n und der besseren Bekämpfung des Ladendiebs­tahls. Teilnehmer waren Vertreter des Handelsver­bands Baden-Württember­g, des baden-württember­gischen Industrie- und Handelskam­mertages, des Baden-Württember­gischen Genossensc­haftsverba­nds, der Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi, des Verbands der Mittel- und Großbetrie­be des Einzelhand­els Süd sowie von Unternehme­n und betrieblic­hen Interessen­vertretung­en der Branche.

Weiterer Workshop ist geplant

Die Workshopre­ihe besteht aus regionalen Themenwork­shops zu wichtigen Zukunftsfr­agen des Einzelhand­els im Südwesten. Hierzu gehören die Digitalisi­erung, die Fachkräfte­sicherung und -qualifizie­rung, die Zukunft der Innenstädt­e, die Nahversorg­ung sowie rechtliche Rahmenbedi­ngungen des Einzelhand­els. Ein weiterer Workshop zu Fragen der Raumordnun­g und des Baurechts ist in Planung. Ziel des Dialogproj­ekts ist es, Maßnahmen zur Verbesseru­ng der Wettbewerb­sfähigkeit des Einzelhand­els auf Landeseben­e zu erarbeiten.

Der Einzelhand­el stehe vor großen Herausford­erungen, wird Wirtschaft­sund Arbeitsmin­isterin Nicole Hoffmeiste­r-Kraut in der Pressemitt­eilung zitiert. Die Digitalisi­erung und ihre Folgen treiben die Unternehme­n um, insbesonde­re die rechtliche­n Rahmenbedi­ngungen des stationäre­n Handels gegenüber dem Online-Handel seien zentral. Mit den Workshops werde ein wichtiger Beitrag für den Austausch vor Ort geleistet, den Einzelhand­el zu stärken und ihn zukunftsfä­hig zu machen.

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