Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Linie 10 fährt künftig auch nachts
Auch am Wochenende sollen Busse von Ravensburg bis Fronhofen fahren – Diese Kosten entstehen den Gemeinden
FRONREUTE (cas) - Die Linie 10 verbindet Berg und Fronreute sowie Ebenweiler und Fleischwangen mit Ravensburg. Nun erneuern die Gemeinden ihre Verträge mit Omnibus Grabherr. Neu sind Nachtfahrten an den Freitagen und Samstagen.
Man dürfe jetzt nur nicht vergessen, für dieses attraktive Angebot auch ordentlich Werbung zu machen, damit es möglichst viele Fahrgäste geben wird. Das haben während der Aussprache im Fronreuter Gemeinderat Hildegund Rist und Florian Schmieder sehr deutlich gemacht.
Denn es gibt nun ab Mitte Dezember für Fahrgäste aus den Gemeinden Fronreute und Berg drei zusätzliche Fahrtenpaare. So kann man fortan an den Samstagabenden gegen 20 Uhr mit dem Bus sowohl noch ins Schussental fahren beziehungsweise umgekehrt stadtauswärts eine Rückfahrtgelegenheit bis nach Fronhofen nutzen. Hinzu kommen an den Freitagen und den Samstagen drei weitere Fahrtenpaare beginnend am Ravensburger Kraftwerk (22.30 Uhr, 23.45 Uhr und 1 Uhr) und beginnend am Fronhofener Rathaus. Dabei bedient die Firma Omnibus Grabherr von Ravensburg kommend die Dörfer Berg, Kasernen, Ettishofen und Weiler sowie Staig, Blitzenreute, Baienbach und Fronhofen.
Dies kann die Attraktivität der Gemeinden zusätzlich stärken, wenn es nun bequeme Möglichkeiten zum Ausgehen in die Stadt gibt, meinte Bürgermeister Oliver Spieß. Zusätzlich – so ein Hinweis von Thomas Böse – können die Fronhofener sowie die Blitzenreutener und Staiger nunmehr viel leichter gegenseitig Veranstaltungen besuchen. Denn anders als die regulären Tagesfahrten bedient dieses Angebot über die Linie 10 alle Dörfer in der Gemeinde Fronreute. Eine solche intrakommunale Verbindung ist Neuland.
Dieses Angebot lassen sich die Gemeinden aber auch etwas kosten. Denn weil das Angebot neu ist und man auch nicht absehen kann, ob es ein Erfolg wird, müssen die Kommunen sozusagen in Vorleistung gehen. Daher haben sich Fronreute und Berg auf eine hälftige Teilung der Aufwendungen geeinigt. Demnach wird Fronreute allein für die Nachtfahrten pro Jahr knapp 24 000 Euro (netto) bezahlen.
Weniger spektakulär ist die Verlängerung des Vertrags für die regulären Fahrten der Linie, welche die beteiligten Gemeinden Berg und Fronreute sowie in diesem Fall zusätzlich Ebenweiler und Fleischwangen mit Omnisbus Grabherr derzeit abgeschlossen haben. Weil es hierbei um etablierte Busverbindungen geht, ist auch die finanzielle Belastung für die Kommunen niedriger. So bezahlt Fronreute hierfür im Jahr 13 700 Euro. Anlässlich der Verträge wies Bürgermeister Spieß auch auf die seit Jahren bestehende Verlässlichkeit der Linie 10 hin.