Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Niederlage und Sieg für den EVR
Mit drei Punkten am Wochenende bleibt Ravensburg in der Eishockey-Regionalliga vorne dran
RAVENSBURG (sz) - Mit einem 4:6 im Spitzenspiel gegen den ESC Hügelsheim hat der EV Ravensburg in der Eishockey-Regionalliga einen Sprung nach vorne verpasst. Mit einem 5:3-Sieg bei EKU Mannheim hielten sich die Oberschwaben aber tags darauf im Rennen um einen der Spitzenplätze in der Liga, die immer enger zusammenrückt. Zwischen den Plätzen eins und sechs liegen nach der Hälfte der Saison gerade einmal drei Punkte.
Das Heimspiel gegen die Baden Rhinos aus Hügelsheim hatten die Ravensburger eigentlich fast schon gewonnen, verloren dann aber mit einem Blackout in der 54. Minute mit zwei Gegentreffern innerhalb von 20 Sekunden doch noch. Dabei war dem EVR ein Auftakt nach Maß gelungen. Philipp Heckenberger schob schon nach 80 Sekunden die Scheibe zum ersten Mal an Goalie Max Häberle vorbei. Nach missglücktem Wechsel des EVR stand Noel Johnson in der sechsten Minute allerdings alleine vor David Heckenberger und schoss den zu diesem Zeitpunkt aus Ravensburger Sicht völlig überflüssigen Ausgleich. Simon Heckenberger spielte in der zwölften Minute seine Antrittsschnelligkeit aus und erzielte im Alleingang die erneute EVRFührung.
Im zweiten Drittel kamen die Baden Rhinos stärker auf und glichen in der 31. Minute aus. Ins Schlussdrittel ging der EVR mit viel Schwung und hatte die Badener zunächst klar im Griff. Simon Heckenberger war in der 43. Minute erneut schneller im Antritt als sein Gegner und brachte den EVR wieder in Führung. Die hielt aber nur drei Minuten, dann glich Graham Brulotte erneut aus. Ravensburg blieb am Drücker und zog in der 52. Minute sogar in Unterzahl ein Powerplay auf – ein hoher Schlenzer von Bernhard Leiprecht rutschte zum 4:3 ins Tor.
Dann kamen jedoch die 20 Sekunden des neuen tschechischen Stürmerstars der Baden Rhinos, Martin Vachal. 53 Minuten lang war er zwar präsent gewesen, doch die EVR-Abwehr konnte ihn an entscheidenden Szenen hindern. In Überzahl erzielte Vachal zunächst den Ausgleich, kurz
darauf das 5:4. Ravensburg kämpfte vehement und hatte noch Chancen auf den fünften Treffer. Goalie Heckenberger ging vom Eis – das nutzte Hügelsheim zum 6:4. EV Ravensburg – ESC Hügelsheim 4:6 (2:1, 0:1, 2:4) – Tore: 1:0 (1:19) P. Heckenberger (Leiprecht, A. Katjuschenko), 1:1 (5:09) Johnson (Koch), 2:1 (11:16) S. Heckenberger (A. Kajtuschenko), 2:2 (30:20) Engel (Mauderer), 3:2 (42:03) S. Heckenberger (Delsor), 3:3 (45:19 ÜZ) Brulotte (Böcherer), 4:3 (51:59 UZ) Leiprecht (A. Katjuschenko, S. Heckenberger), 4:4 (53:20) Vachal (Friedberger, White), 4:5 (53:40) Vachal (Brulotte, Böcherer), 4:6 (59:27 empty net) Diebold – Strafen: Ravensburg 18 Minuten, Hügelsheim 20 Minuten – Zuschauer: 200.
Knappes Spiel in Mannheim
In Mannheim zeigte sich, wie ausgeglichen die Regionalliga dieses Jahr ist. Der EVR bot trotz der kräftezehrenden Partie am Vorabend ein gutes Spiel, hatte gegen die Maddogs aber wie im Heimspiel alle Mühe. Bei Ravensburger Überzahl ging Mannheim in der zwölften Minute in Führung. Eineinhalb Minuten später glich André Martini aus. In der Schlussminute des ersten Drittels ging Mannheim wieder in Führung, doch nur acht Sekunden nach Wiederanpfiff glich Martini zum 2:2 aus. Ravensburg spielt im Mitteldrittel eine Minute in doppelter Überzahl, kam aber nicht zum Erfolg. Erst in der 36. Minute sorgte Verteidiger Louis Delsor für die erstmalige EVRFührung. Gedreht war damit das Spiel aber noch nicht. In der 53. Minute stand es 3:3. Die richtige Antwort aus Ravensburger Sicht hatte zwei Minuten später Jonas Mikulic mit einer Einzelleistung. Aber erst 22 Sekunden vor dem Abpfiff machte Steffen Kirsch mit dem 5:3 alles klar. EKU Mannheim – EV Ravensburg 3:5 (2:1, 0:2, 1:2) – Tore: 1:0 (11:36 UZ) Klein (Smallchild, Kratzmann), 1:1 (13:03) Martini (Kirsch, J. Katjuschenko), 2:1 (19:12) de Raaf (Klein, Pruden), 2:2 (20:08) Martini (J. Katjuschenko, Kirsch), 2:3 (35:39) Delsor (Lenuweit, Mikulic), 3:3 (52:24) Klein (Pruden, Sofian), 3:4 (54:23) Mikulic, 3:5 (59:38) Kirsch (J. Katjuschenko, Martini) – Strafen: Mannheim 14 Minuten, Ravensburg 14 Minuten.