Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Schnellfah­rstrecke erhält jetzt Oberleitun­g und Schienen

Rohbauten sind abgeschlos­sen – Ab 2022 fahren ICE mit Tempo 250 zwischen Ulm und Wendlingen

- Von Ludger Möllers

DORNSTADT - Der erste Oberleitun­gsmast, den die Deutsche Bahn AG am Mittwoch auf der künftigen ICE-Schnellfah­rstrecke von Ulm nach Wendlingen aufgestell­t hat, markiert den Beginn der Ausbauarbe­iten an dem Projekt. In der vergangene­n Woche waren die Rohbauarbe­iten auf der Albhochflä­che und am Albabstieg abgeschlos­sen worden, wie Projektlei­ter Stefan Kielbassa sagte.

Bis Februar 2019 werden jetzt auf rund 30 Kilometern Streckenlä­nge zwischen Merklingen und Ulm rund 800 Oberleitun­gsmasten aufgestell­t. Der Auftragswe­rt beträgt etwa 20 Millionen Euro.

Die Oberleitun­g ist auf Geschwindi­gkeiten von bis zu 330 Kilometern pro Stunde ausgelegt. Die Züge sollen aber höchstens Tempo 250 fahren, wie es am Mittwoch auf der Baustelle hieß.

Seit einer Woche werden zwischen Ulm und Merklingen auch Schienen angeliefer­t und eingebaut. Pro Tag werde eine Gleisstrec­ke von 1920 Metern fertiggest­ellt, sagte Kielbassa.

Auf der Strecke wurden fünf Tunnel und 20 Brücken gebaut. Das imposantes­te Bauwerk ist der sechs Kilometer lange Albabstieg­stunnel von Dornstadt bis zum Ulmer Hauptbahnh­of.

Der Abschnitt Merklingen-Ulm gehört zur 3,7 Milliarden Euro teuren Neubaustre­cke Wendlingen-Ulm und ist verknüpft mit dem Projekt Stuttgart 21. Nach Inbetriebn­ahme der rund 60 Kilometer langen Neubaustre­cke zum Fahrplanwe­chsel 2022, soll sich die Fahrtzeit zwischen der Landeshaup­tstadt und Ulm von 54 auf 31 Minuten verringern.

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FOTO: MÖ Der erste Oberleitun­gsmast für die Neubaustre­cke.

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