Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Ostrach will Ortskern aufwerten

Stadtplane­r soll mit Bürgern Vorschläge für Gestaltung erarbeiten – Verkehrszä­hlung im Frühjahr geplant

- Von Julia Freyda

OSTRACH - Der Gemeindera­t hat in nichtöffen­tlicher Sitzung eine Planung zur Aufwertung des Ortskerns in Auftrag gegeben. Das gab Bürgermeis­ter Christoph Schulz am Montagaben­d in der Sitzung bekannt.

In zwei Bereichen sehen Schulz und die Gemeinderä­te Gestaltung­sbedarf: Die Optik der Hauptstraß­e und die mangelnde Qualität des Fahrbahnbe­lags. Das Büro Kölz aus Ludwigsbur­g soll sich mit dem Abschnitt vom Steakhaus Polenta bis zur Kreuzung Hohenzolle­rnstraße beschäftig­en. Ein erster Schritt wird im Frühjahr eine qualifizie­rte Verkehrszä­hlung. Dabei werden Verkehrste­ilnehmer nicht nur statistisc­h erfasst, sondern auch befragt. „So wollen wir herausfind­en woher die Verkehrste­ilnehmer kommen und was ihr Ziel ist“, erläutert Schulz. Auf den Ergebnisse­n dieser Untersuchu­ng sollen die Planungen aufgebaut werden.

Auch Anlieger einbeziehe­n

Für das Gestalteri­sche hat die Gemeinde den Stadtplane­r Alfons Bürk aus Rottweil beauftragt. „Wir haben ihn schon jetzt bei einzelnen Fragen hinzugezog­en. Uns ist aber sehr wichtig, dass wir die Bürger beteiligen können“, sagte Schulz. Daher seien einerseits Gespräche mit Anliegern und Interessen­sgruppen wie dem Handels- und Gewerbever­ein geplant. Anderersei­ts aber auch Informatio­nsveransta­ltungen und Workshops. Der Bürgermeis­ter geht davon aus, dass das Thema die Gemeinde schon im kommenden Jahr intensiv beschäftig­en wird. „Baumaßnahm­en sehe ich in dem Jahr zwar noch nicht, aber zunächst müssen wir schließlic­h auch wissen, was wir überhaupt wollen“, sagt Schulz. Für solche grundsätzl­ichen Planungen zur Aufwertung des Ortskerns waren schon in den Haushaltsb­eratungen für 2017 rund 30 000 Euro auf Antrag von Jörg Schmitt (SPD) vereinbart worden. „Diese Summe nehmen wir jetzt auch in die Hand, um Möglichkei­ten zur finden“, sagt Schulz.

Die zweite Baustelle werden Hauptstraß­e und Heiligenbe­rger Straße im Zuge von umfangreic­hen Tiefbauarb­eiten sein. Im Bereich von Hohenzolle­rnstraße bis ungefähr zur Firma Jung Polykontak­t plant die Gemeinde, Kanalisati­on und Wasservers­orgung zu sanieren, in dem Zuge auch Breitband zu verlegen und Gehwege herzuricht­en. „Es ist das politische Ziel, dass das Land mit einsteigt und dann auch den Straßenbel­ag erneuert“, sagt Schulz. Denn die Ortsdurchf­ahrt ist eine Landesstra­ße, somit ist das Land dafür zuständig. Zwar ist der Belag augenschei­nlich in schlechtem Zustand, eine Sanierung wurde vom Land aber bislang nicht priorisier­t, da andere Straßen als noch maroder eingestuft wurden. Bislang ist laut Schulz aber unklar, wann die Arbeiten ausgeführt würden und ob sie eventuell auch in Abschnitte unterteilt werden könnten.

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FOTO: JULIA FREYDA Es gibt schöne Ecken in Ostrach, aber auch welche, die besser aussehen könnten. Für ein Gestaltung­skonzept ist zunächst eine Verkehrszä­hlung geplant.

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