Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Skispringen: Bahn fährt abends alle 20 Minuten
Veranstalter der Vierschanzentournee empfehlen, zur Fahrt nach Oberstdorf die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen
OBERSTDORF - Die Vierschanzentournee der Skispringer lockt am Wochenende wieder zehntausende Fans nach Oberstdorf. Die meisten Zuschauer reisen erfahrungsgemäß mit der Bahn an, sagt Florian Stern, der Geschäftsführer der Skisportund Veranstaltungs GmbH in Oberstdorf. Deshalb sind auch heuer wieder verlängerte und zusätzliche Züge zwischen Ulm/Kempten und Oberstdorf auf der Strecke.
Vergangenes Jahr hatte es Turbulenzen am Oberstdorfer Bahnhof gegeben. Ungewöhnlich viele Besucher verließen die Skisprung-Arena laut Stern erst lange nach dem Wettkampf, sodass es zu Gedränge und Unmut kam. Einige Zuschauer liefen über die Gleise, viele mussten auf spätere Züge ausweichen.
Wann die Veranstaltung endet, könne man nie genau prognostizieren, sagt Stern. Das hänge beispielsweise davon ab, ob das Springen wegen schlechten Wetters unterbrochen werden müsse. Beginn der Qualifikation am Samstag und des ersten Springens der Vierschanzentournee am Sonntag ist jeweils um 16.30 Uhr. Die Veranstalter empfehlen die An- und Abreise mit Bus und Bahn. Der Einlass ins Stadion ist jeweils um 12 Uhr. Der Weg zur Skisprung-Schanze sei nicht zu übersehen, sagt Stern. Wer am Oberstdorfer Bahnhof ankomme, solle einfach den Besucherströmen folgen – oder den Beschilderungen.
Nach Veranstaltungsende zwischen 18 und 20 Uhr fährt die Bahn im 20-Minuten-Takt zwischen Oberstdorf und Immenstadt. „Sehr viel mehr geht auf der eingleisigen Strecke nach Oberstdorf nicht“, sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn. Ob auch zweistöckige Züge zum Einsatz kommen, sei noch unklar. Für die zusätzlichen Züge nutzt die Deutsche Bahn ihre Reserven aus Kempten und Pasing. Dort lagern Ersatzwaggons, die normalerweise eingesetzt werden, wenn Züge defekt sind oder nicht rechtzeitig aus der Werkstatt kommen. Auch die Länderbahn, die die Alex-Züge betreibt, will trotz Personalengpässen den Bahnverkehr zum Skispringen anbieten.
Für Autofahrer stehen etwa 2500 Parkflächen bereit. Ein Leitsystem zeigt an, wo es noch freie Plätze gibt. Früher hätten Autofahrer teilweise eine Stunde warten müssen, bis sie nach dem Springen starten konnten, sagt Stern. Dieses Problem gebe es heute nicht mehr. Der größte Parkplatz befindet sich einige Kilometer außerhalb des Ortes am Langlaufstadion. Von dort bringt ein Shuttlebus die Skisprung-Fans ins Zentrum. Der Wettkampf am Sonntag ist ausverkauft, an der Abendkasse werden keine Tickets mehr verkauft. Für das Qualifikationsspringen am Samstag gebe es aber noch Karten, sagt Florian Stern: „An diesem Tag ist alles etwas entspannter und daher auch gut für Familien mit Kindern geeignet.“
Die Polizei nutzt die Veranstaltung mit Blick auf die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2021, um das Sicherheitskonzept weiter zu optimieren. So kommen heuer auch Videokameras zum Einsatz.
Bus und Bahn: Der Sonderfahrplan findet sich online unter www.mona-allgaeu.de