Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Sturm und Schnee behindern den Verkehr
Zahlreiche Unfälle in der Region – Böen wehen Bus in Straßengraben
RAVENSBURG - Die Nachwehen des Sturmtiefs „Eberhard“und extremer Schneefall haben am Montagmorgen für zahlreiche Unfälle und Verkehrsbehinderungen gesorgt.
Im Bodenseekreis und den Kreisen Sigmaringen und Ravensburg
hat es in der Nacht zu Montag 34 Einsätze gegeben, die mit dem Sturm in Verbindung standen, Menschen sind dabei aber nicht zu Schaden gekommen. Meist seien umgestürzte Bäume, Zäune oder Werbebanner Grund für Einsätze gewesen, so ein Polizeisprecher. Am Morgen folgt der Schneefall: Um 8.30 Uhr zählte das Polizeipräsidium Konstanz bereits 50 Alarmierungen, die meisten davon Verkehrsunfälle mit Blechschäden. Zur B32 zwischen Ravensburg und Wangen rückten die Helfer allein 18-mal aus, dort staute sich deshalb der Verkehr.
Auf der Strecke von Wangen im Allgäu nach Hergatz (Kreis Lindau) prallte ein Zug mit einem umgestürzten Baum zusammen. Personen wurden dabei nicht verletzt, doch Verspätungen und Umleitungen waren die Folge.
Rund um Tuttlingen wurde die Polizei zu 129 Unfällen gerufen, meist mit Blechschäden. Bei fünf Unfällen wurden Menschen verletzt. Dazu kamen mehr als 67 Notrufe zu verschiedenen wetterbedingten Behinderungen.
Die Kreisstraße K7313 zwischen Amstetten und Schalkstetten (AlbDonau-Kreis) war von Sonntagabend bis Montagmorgen gesperrt. Umgestürzte Bäume und ein Unfall machten die Straße unpassierbar. Im Bahnhof Munderkingen landete ein bauzaun auf den Gleisen und verursachte Verspätungen. In Dächingen schleuderte ein 30-Jähriger mit seinem Auto in den Gegenverkehr, es gab mehrere Verletzte. Der Schaden beträgt rund 15 000 Euro.
Gegen 7.30 Uhr rutschte nach Polizeiangaben zwischen Öpfingen und Ehingen (Donau) ein Bus in den Graben. Etwa 90 Fahrgäste waren in dem Bus, darunter auch Schüler. Ein Ersatzbus brachte die Fahrgäste weiter. Zur Bergung des Busses lief der Verkehr nur einspurig, etwa nach zwei Stunden war die Bundesstraße wieder frei.
Ein weiterer Bus war von Achstetten (Landkreis Biberach) in Richtung Stetten unterwegs. Nach ersten Erkenntnissen erfasste den Bus vor der Ortseinfahrt eine Böe, er rutschte in einen Graben. Rund zehn Kinder und der Fahrer mussten den Bus durch ein Fenster verlassen.
Im Ostalbkreis meldete die Polizei einige Glätte-Unfälle mit Schadenshöhen bis zu 5000 Euro. In Oberkochen prallte zum Beispiel eine Fahrerin mit ihrem Pkw gegen die Leitplanke. In UnterschneidheimZöbingen war ein 24-Jähriger zu schnell unterwegs und kam bei starkem Wind und Schneeregen nach links von der Fahrbahn ab. Er musste in ein Krankenhaus gebracht werden. In Aalen kam außerdem ein Linienbus beim Ortsteil Himmlingen ins Rutschen und prallte gegen ein Auto.