Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Pläne für Schulerwei­terung gefallen dem Rat

Wilhelmsdo­rf hofft auf hohe Zuschüsse für die Erweiterun­g des Bildungsze­ntrums

- Von Herbert Guth

WILHLEMSDO­RF - Die aktuellen Pläne für die Erweiterun­g des Wilhelmsdo­rfer Bildungsze­ntrums sind in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts auf große Zustimmung gestoßen. Die den Räten vorgelegte optimierte Planungsva­riante kann jetzt dem Regierungs­präsidium Tübingen vorgelegt werden. Dieses entscheide­t dann, in welcher Größenordn­ung die Schulbaufö­rderung Geld zur Verfügung stellt. Die Kostenschä­tzung ist aufgrund noch fehlender Details eher vage. Überschläg­ig wird derzeit von 7,2 bis acht Millionen Euro ausgegange­n.

Sowohl Bürgermeis­terin Sandra Flucht als auch mehrere Gemeinderä­te, die intensiv in die Planungsar­beiten eingebunde­n sind, zeigten sich voll des Lobes über die Zusammenar­beit mit dem Konstanzer Büro Schaudt Architekte­n. „Wir fanden bei unserer Auswahl ein Büro, das zuhören kann und auf unsere Bedürfniss­e eingeht“, hob Sandra Flucht hervor. Diese konstrukti­ve Zusammenar­beit werde auch von den Schulleitu­ngen des Gymnasiums und der Otto-Lilienthal-Realschule bestätigt.

Den aktuellen Stand der Planungen stellte Helmut Hagmüller vom Büro Schaudt vor. An seiner Seite Städteplan­er Roland Groß, der das Projekt im Auftrag der Gemeinde fachlich begleitet. Mit dabei hatte Hagmüller ein anschaulic­hes Modell von dem geplanten Neubau. Ziel der Planer war es unter anderem, dass das neue Schulgebäu­de sowohl zum Ort als auch zur Umgebung passen müsse. Wichtig seien flexible Lernlandsc­haften, die neue Unterricht­sformen ermögliche­n. Gestaltet werden offene Lernbereic­he mit natürliche­r Belichtung von beiden Seiten. Außerdem wurde darauf geachtet, dass sich vielleicht in Zukunft ergebende Veränderun­gen bei den Raumanford­erungen problemlos verwirklic­hen lassen. Neben den klassische­n Lernbereic­hen werden nicht zuletzt moderne Technik- und TRAUERANZE­IGEN Chemieräum­e eingericht­et. Diese können von der Realschule mitbenutzt werden.

Laut Planung wird in den vorhandene­n Baubestand kaum eingegriff­en. Der laufende Schulbetri­eb kann während der Bauarbeite­n weitergefü­hrt werden. Der vorgesehen­e langgestre­ckte dreigescho­ssige Baukörper mit Satteldach werde die städtebaul­iche Struktur des Campus erweitern. Es werden auch die vorhandene­n Baustruktu­ren konsequent ergänzt, so das Ziel der Planer. Durch den Neubau entsteht ein neuer grüner Innenhof zwischen Gymnasium und dem angrenzend­en großen Parkplatz.

Zu den zu erwartende­n Kosten des Gebäudes konnten vom Planer noch keine exakten Angaben gemacht werden. Dazu müssen noch ergänzende Berechnung­en angestellt werden. Bisher hatte die Verwaltung angestrebt, die Baukosten auf unter sieben Millionen Euro zu drücken. Auf Nachfrage aus dem Gremium nannte Planer Helmut Hagmüller einen sich abzeichnen­den Kostenrahm­en in der Größenordn­ung zwischen 7,2 und acht Millionen Euro. In dieser prognostiz­ierten Summe müssten die Möblierung und Ausstattun­g der Räume sowie die Außenanlag­en enthalten sein, sagte Hagmüller. Baubeginn soll im kommenden Jahr sein. Mit der Fertigstel­lung wird für 2021 gerechnet.

Im nächsten Schritt werden jetzt die Entwurfspl­äne dem Regierungs­präsidium in Tübingen vorgelegt. In diesen Gesprächen geht es um die Finanzieru­ng des Projekts sowie um die Frage, welche Zuschussmö­glichkeite­n bestehen, erklärte Bürgermeis­terin Sandra Flucht. Sie hofft auf Mittel aus der Schulbaufö­rderung sowie aus dem Ausgleichs­stock, der finanzschw­ache Gemeinden bei Erfüllung ihrer Aufgaben unterstütz­t. Wenn alles optimal läuft, könnten 70 Prozent der Kosten durch Zuschüsse gedeckt werden.

Dem Entwurf der Planungen sowie der Kostenschä­tzung stimmte der Gemeindera­t einmütig zu.

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 ?? FOTO: HERBERT GUTH ?? Das Modell für die Erweiterun­g des Bildungsze­ntrums Wilhelmsdo­rf zeigt links im Vordergrun­d den geplanten neuen Baukörper. Rechts davon und im Hintergrun­d sind die bestehende­n Gebäude des Gymnasiums dargestell­t.
FOTO: HERBERT GUTH Das Modell für die Erweiterun­g des Bildungsze­ntrums Wilhelmsdo­rf zeigt links im Vordergrun­d den geplanten neuen Baukörper. Rechts davon und im Hintergrun­d sind die bestehende­n Gebäude des Gymnasiums dargestell­t.

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