Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Minimalistisch-konkrete Ästhetik
Martin Bruno Schmid stellt ab 25. März seine Werke in der Kreissparkasse aus
RAVENSBURG (sz) - Unter dem Titel „Fonds (Goldgründe)“zeigt Martin Bruno Schmid in der Kreissparkasse Ravensburg in der Meersburger Straße 1 vom 25. März bis 10. Mai eine Auswahl an Arbeiten aus den Werkgruppen der Bohrstücke, der Bohrzeichnungen und der Facepeelings. Wie die Kreissparkasse mitteilt, wird er zudem in die Wände der Sparkassengalerie Dübel-ähnliche Objekte aus echtem Gold implantieren.
Martin Bruno Schmid arbeitet sich laut Mitteilung an Oberflächen aus Beton, Gipskarton oder Papier ab und erschafft auf diese Art seine ganz eigene minimalistisch-konkrete Ästhetik. Bereits während seines Studiums an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart entsteht die Werkreihe der Facepeelings: Schmid schleift die Titelblätter von Lifestyle-Magazinen so lange ab, bis die bunten Hochglanzcover verschwunden sind und darunter eine weiße samtige Oberfläche zum Vorschein kommt. Die ehemals kommerziellen Bilderwelten verwandeln sich in Objekte der Minimal-Art.
Mit der Bohrmaschine bearbeitet
Bildträger aus Gipskarton, Farbe und Spachtelmasse bearbeitet Schmid genauso wie Mauern und Wände mit der Bohrmaschine. Die unregelmäßig gesetzten Bohrungen lassen die geometrischen Formen und Muster seiner Bohrstücke entstehen und geben den Blick frei auf das Innenleben des Materials. Für seine Bohrzeichnungen perforiert Schmid unterschiedlichste Papiere Loch für Loch mit dem spitzen Bleistift und bringt diese an ihre natürliche Grenze der Fragilität. „Ich zeichne nicht auf Papier, ich zeichne in und mit Papier.
Die neueste Werkgruppe besteht aus 14-karätigen Gold-„Dübeln“. In der Wand versenkt, sind sie Intarsien der etwas anderen Art.