Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ein wichtiger Punkt fehlt
Zum Artikel „Wieder mehr summen und brummen“(5.9.): Umweltministerin Svenja Schulze ist besorgt über das Insektensterben. „Es muss wieder mehr summen und brummen“, fordert sie. Als Maßnahmen zu Erreichung dieses Zieles hat sie sich mit den Kolleginnen Klöckner und Karliczek auf folgende Punkte geeinigt: Verringerung des Pestizideinsatzes um 75 Prozent, schärfere Düngeregeln, Begrenzung der Lichtverschmutzung und Verbot der Insektenvernichtungslampen, Bekämpfung der „Gärten des Grauens“, Erhöhung der Mittel für ökologische Landwirtschaft und 25 Millionen Euro pro Jahr für Insektenforschung.
Angesichts der Feststellung eines Rückganges der Biomasse der flugfähigen Insekten um 76 Prozent in den letzten 27 Jahren (laut Entomologischem Verein Krefeld), wird wohl jeder Naturbewusste diesen Maßnahmen zustimmen. Allerdings fehlt bei der obigen Aufzählung der notwendigen Aktivitäten der Punkt „Einschränkung beziehungsweise Rückbau der Windkraftwerke auf dem Festland“.
Eine vorsichtige Schätzung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt hat einen Verlust von zirka 1200 Tonnen Insekten durch die Windräder ergeben, was ungefähr 1200 Milliarden Tieren entspricht! Ähnliche Betrachtungen gibt es natürlich auch für die Vogelwelt als Opfer der Windkraftanlagen!
Dr. Gernot Willinger, Biberach
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