Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

DFL überweist Bremen Geld

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FRANKFURT (AFP) - Trotz anhaltende­n Streits um Polizeikos­ten bei Hochrisiko­spielen wird die Deutsche Fußballlig­a dem Bundesland Bremen zunächst die geforderte­n Gebühren von 1,17 Millionen Euro überweisen. Die Bescheide würden fristgemäß bis Ende September überwiesen, teilte die DFL mit. Sie betonte aber, dass damit „ausdrückli­ch“keine Anerkennun­g der Rechtmäßig­keit der Forderunge­n verbunden sei.

Der Verband der Profiverei­ne legte Widerspruc­h gegen die insgesamt vier Bescheide ein und behält sich weiter vor, deren Korrekthei­t gerichtlic­h überprüfen zu lassen – auch mit Blick auf eine Vereinbark­eit mit dem Grundgeset­z. Eine Prüfung der Verfassung­smäßigkeit wäre demnach möglich, nachdem der noch laufende Streit vor den Verwaltung­sgerichten rechtskräf­tig abgeschlos­sen ist.

Bremen bemüht sich seit Langem darum, Bundesliga­clubs an Extrakoste­n für Polizeiein­sätze für Risikospie­le zu beteiligen, bei denen mit mehr Gewalt als üblich zu rechnen ist. Nach einem langen Rechtsstre­it mit der DFL bekam das Bundesland im März vor dem Bundesverw­altungsger­icht Recht. Laut der Entscheidu­ng, die sich auf eines von vier von Bremen in Rechnung gestellten Spielen aus 2015 und 2016 bezog, sind solche Gebühren bei einer „kommerziel­len Hochrisiko­veranstalt­ung“generell zulässig. Zur Klärung weiterer Details verwiesen die Richter den Fall aber zurück ans Bremer Oberverwal­tungsgeric­ht.

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