Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Völlig aus der Luft gegriffen
Zum Leitartikel „Die Konzerne sind in der Pflicht“und dem Artikel „Zwischen Traum und Alptraum“(11.9.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht:
Die Aussage des Autoren über die Ingenieurleistungen der Autoindustrie ist völlig aus der Luft gegriffen. Unser Opel Kadett, ein 800 Kilogramm schwerer Kleinwagen von 1976, verbrauchte 8,3 Liter Benzin auf 100 Kilometern ohne Katalysator, der riesige Opel Insignia mit doppeltem Leergewicht von heute 6,1 Liter. Sämtliche anderen technischen Werte sind ebenfalls viel besser. Wenn das kein Fortschritt ist.
Zwei Seiten weiter muss ich lesen, dass die Gletscherskigebiete des Pitz- und Ötztals zusammengelegt werden sollen, um noch mehr Skifahrer in die Berge zu locken. Wie bitte soll Familie Mustermann ihre schwere Skiausrüstung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Skilift bringen? Wo bitte sind die Aberhunderte Ladestationen für Elektroautos auf den Parkplätzen der Lifte? Wo kommen der Strom und das Wasser für die Schneekanonen her?
Für den Sport- oder den Massentourismus spielt der Umweltgedanke wohl keine große Rolle, aber jetzt sind plötzlich die Autokonzerne an allem schuld.
Ach übrigens, der vergleichbare Ford Mondeo Hybrid verbraucht einen halben Liter mehr.
Ulrich Leutz, Ehingen
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