Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Räubertauf­e der Schwarze-Veri-Zunft

Ein besonderer Feiertag: Xaver Hohenleite­rs Todestag ist 200 Jahre her

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RAVENSBURG (sz) - Es jährt sich der 200. Todestag des Namensgebe­rs der „Schwarze-Veri“-Zunft. Wie diese weiter mitteilt, war Xaver Hohenleite­r, der den Spitznamen der Schwarze Veri hatte, der Anführer einer Räuberband­e, die im Grenzgebie­t zwischen Baden und Hohenzolle­rn ihr Unwesen trieb. Die Bande wurde im April 1819 von Soldaten aufgespürt, festgenomm­en und zum Gerichtsor­t nach Biberach verbracht. Dort im Ehinger Turm in einer Zelle einsitzend, kam für Hohenleitn­er am Abend des 20. Juli 1819, aufgrund eines Blitzseins­chlages im Ehinger Turm, sein jähes Ende.

Die Gestalt des Schwarzen Veri lebt aber in der Schwarze-Veri-Zunft als Maskenfigu­r weiter und erfreut sich Jahr für Jahr bester Laune und Gesundheit. Die Missetaten von früher wichen einem Räuberspie­l mit Schabernac­k und Fopperei, welches auch an der kommenden Räubertauf­e am Samstag, 14. September, ab 13 Uhr am Wernerhof in Ravensburg, dem Zunftheim der Schwarzen-VeriZunft, wieder aufgeführt werden wird, heißt es weiter

Die Zunft lädt alle zur traditione­llen Räubertauf­e ein. Der Tag rund um das Zunftheim am Wernerhof wird außerdem mit musikalisc­hen Klängen umrahmt werden, heißt es. Die Zeremonie der Räubertauf­e wird für jeden hörbar durch die Totenglock­e des Henkers eingeläute­t werden. Dieses Bad in der Menge ist für jedes Mitglied, zumindest einmal in einem Zunftleben, Pflicht. Wer nicht mit Räuberwass­er getauft ist, bleibt ein Namenloser.

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FOTO: SCHWARZE VERI Pflicht für jedes Zunftmitgl­ied: die Räubertauf­e.

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