Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Geht es nicht noch umständlicher?“
Die in beiden Leserbriefen angesprochenen Probleme signalisieren Unzufriedenheit mit den Verwaltungen in Weingarten und Ravensburg und den gewählten Gemeinderäten, die gegen Untätigkeit und Langsamkeit nicht aufbegehren. Egal, ob Unterlassung von Ermahnungen, Verschleppung dringender Tempobeschränkungen oder eine durchschnittliche Genehmigungsdauer für eine Windkraftanlage von 59 Monaten (EnBWChef Mastriaux), damit treibt der Staat die Wähler in die Fänge der AfD, der Bürgerversteher. Man meint auch in Ravensburg sei genug über Klimaschutz geredet, lägen genug Vorschläge auf dem Tisch, bestehe dringender Handlungsbedarf im Rahmen der bescheidenen Möglichkeiten. Nun kommt der OB mit der Idee eines von Bürgern, Gemeinderat und Verwaltung gemeinsam zu erarbeitenden „Stadtvertrages zum Klimaschutz“. Geht es nicht noch umständlicher? Was geschieht, wenn sich die Bürger gegen die vom Gemeinderat abgenickten Vorschläge der Verwaltung sperren? Ravensburg auf dem Weg zur direkten Demokratie oder vielleicht sogar zum Populismus oder am Ende zur AfD? Albert Hagn, Ravensburg
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