Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Obduktion liefert erste Erkenntnisse zur Todesursache
Wohnhausbrand in Aulendorf: Polizei und LKA suchen weiter nach Ursache für explosionsartige Verpuffungen
AULENDORF (pau) - Das vorläufige Ergebnis der Obduktion der bei dem Hausbrand in Blumenau tot aufgefundenen Person liegt vor. Wie Oberstaatsanwalt Karl-Josef Diehl auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“mitteilt, gibt es keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden. Die Identität der Person ist noch nicht abschließend geklärt, es gilt als sehr wahrscheinlich, dass es die 66-jährige Bewohnerin des Gebäudes ist, die bei dem Brand ums Leben kam. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
Wie berichtet hat in der vergangenen Woche in der Nacht auf Freitag ein Wohnhaus im Weiler Blumenau gebrannt. Die Feuerwehr fand in dem Gebäude einen toten Menschen. Die Polizei berichtete von explosionsartigen Verpuffungen, die Zeugen beobachtet haben, nachdem sie den Brand bemerkten. Danach habe das Gebäude in Vollbrand gestanden. Der Druck der Explosion hatte den Frontgiebel herausgerissen.
Spurensicherung und Kriminaltechniker der Kriminalpolizei Ravensburg haben die Brandruine bereits untersucht, auch ein Brandsuchhund war laut Oberstaatsanwalt Diehl im Einsatz. „Man hat weiterhin keine verlässliche Ursache für die Verpuffungen festgestellt“, so Diehl. Es habe keine besondere Elektronik in dem Haus gegeben, keinen Gasanschluss, und der Brand habe sich auch nicht von der Garage aus entwickelt. Es seien also weitere Ermittlungen zur Ursache der Verpuffungen und der Brandursache nötig. Die bislang gewonnenen Erkenntnisse würden mit den Experten des Landeskriminalamts besprochen, die noch in dieser Woche am Brandort erwartet werden. Der Regen am Wochenende habe die Spurensicherung indes nicht beeinflusst, so Diehl. In 10 bis 14 Tagen, so hofft er, könne das LKA bestenfalls mehr zu den Ursachen sagen, „manchmal bleiben diese Fragen aber auch offen“.
Der von der Feuerwehr geborgene Leichnam ist indes am Montag obduziert worden. „Hitzeeinwirkung aufgrund des Brandgeschehens“, so teilt die Staatsanwaltschaft mit, hält der vorläufige Obduktionsbericht als Todesursache fest. „Wir gehen weiter davon aus, dass es sich um die Bewohnerin handelt“, sagt Oberstaatsanwalt Diehl. Endgültige Klarheit soll ein DNA-Abgleich bringen. Bis die Ergebnisse dieser Untersuchung vorliegen werden, könne es noch einige Wochen dauern.