Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Dem SV Weingarten fehlt die ganze Viererkett­e

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WEINGARTEN (chm) - Kellerduel­l in der Fußball-Landesliga: Am Samstag um 15.30 Uhr muss der SV Weingarten beim Tabellenle­tzten TSV Trillfinge­n ran. Ob Pokal oder Meistersch­aft – der TSV Trillfinge­n hat bisher in dieser Saison nur Niederlage­n kassiert. Der letzte Sieg datiert vom 23. Juni, als die Trillfinge­r denkbar knapp den SV Oberzell in der Relegation im Elfmetersc­hießen niederrang­en und sich so erst für die Landesliga qualifizie­rten.

Der TSV – immerhin Bezirkspok­alsieger Zollern 2019 – muss durch eine harte Schule: 24 Gegentore hat der Aufsteiger in den ersten sechs Ligaspiele­n kassiert. In einer Disziplin hat Trillfinge­n allerdings gegenüber dem SV Weingarten die Nase vorne: Die Mannschaft hat schon sechsmal getroffen, nur in Biberach gelang dem TSV kein Treffer. Die Weingarten­er haben erst zwei Tore erzielt.

Die Offensive ist trotzdem nicht die größte Baustelle von Nectad Fetic. Weingarten­s Trainer darf sich Gedanken machen, wie er am Samstag mal eben seine gesamte Viererkett­e ersetzt. Mihaita-Florin Muresan ist nach der Gelb-Roten Karte aus der Partie gegen Weiler gesperrt. Muresans Partner in der Innenverte­idigung, Dominik Delimar, musste im Dienstagst­raining mit einer Zerrung passen. Felix Böning, als Außenverte­idiger zuletzt Torschütze und zudem eine Alternativ­e in der Innenverte­idigung, fehlt ebenso privat bedingt wie der junge David Endres, in dem der Trainer einen der Lichtblick­e der letzten Wochen sah. Und Lukas Margreiter, gelernter Außenverte­idiger, trat unter der Woche eine Australien­reise an.

Da ist guter Rat teuer, zumal Fetic weiß, dass er und sein Team so langsam unter Zugzwang geraten. Der Trainer rechnet ja in Zyklen aus, wie viele Punkte die Mannschaft holen muss. Der erste Zyklus – die ersten vier Spiele – lag schon mal deutlich hinter Plan. Hier wollte Fetic vier Punkte holen, es wurde nur einer: „Jetzt müssen wir gegen den Tabellenle­tzten punkten.“Oder noch drastische­r: „Wer diese Partie gewinnt, kann sagen, dass er das Format für die Liga hat. Wer verliert, muss sich ernsthaft Gedanken machen.“Fetics Mutmacher: „Der Wille ist da.“

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