Fotovoltaikanlage an der Autobahn 96 entsteht für 20 Jahre

In Sachen Umweltschutz gibt es bei dem Projekt viel zu beachten – Das ist geplant

AMTZELL (mag) - Entlang der Autobahn 96 im Bereich Karbach soll eine Fotovoltaikanlage mit 14 800 Quadratmeter Fläche entstehen. Da das Naturschutzgebiet Karbachtal direkt angrenzt, muss in Sachen Umwelt- und Landschaftsschutz viel beachtet werden, erklärte der zuständige Architekt Rochus Hack in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Der Regionalverband möchte entlang der A96 ein interkommunales Gewerbegebiet von Amtzell und Wangen ermöglichen und zwar eine insgesamt rund 32 Hektar große Fläche zwischen Herfatz und der Autobahn-Anschlussstelle Wangen-West (die SZ berichtete). Diesem Vorhaben darf die Fotovoltaikanlage, die auf dem sogenannten Vorranggebiet liegen würde, nicht im Weg stehen. Das sind die Vorgaben des Regionalverbands für das Bauvorhaben, stellte der planende Architekt weiter vor. Darum sei mit dem Regierungspräsidium Tübingen vereinbart, dass die Anlage nach 20 Jahren wieder abgebaut wird.

Die Fotovoltaikanlage soll in einem Abstand von 25 Metern zur Autobahn errichtet werden und 43 Meter breit werden, mit einem Zaun und Begrünung rund herum. Von der Fahrbahn und vom Ort Karbach aus soll die Anlage allerdings wegen der Begrünung nicht zu sehen sein. Eine ähnliche Anlage steht bei Leutkirch an der Autobahn. Das Gras auf dem Gelände soll von Schafen abgeweidet werden. „Wir nehmen die Fläche aus der intensiven Landwirtschaft heraus, hier wird dann nicht mehr gedüngt“, sagte Hack zum Thema Umweltschutz. Es sei außerdem keine Ausgleichsfläche nötig, da der Bau in 20 Jahren wieder weg kommen soll.

Ob das in 20 Jahren dann so weit komme oder ob ein neuer oder abgeänderter Vertrag vereinbart wird, das werde man sehen. Das hänge vor allem auch vom angedachten Gewerbegebiet ab und ob die Anlage dann weiter genutzt werden kann, so der Architekt.

GRAFIK: ALEXIS ALBRECHT An der Auffahrt Wangen-West der A 96 soll eine Fotovoltaikanlage entstehen.