Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Neuauflage der Relegation

Ankenreute empfängt die formstarke­n Wolpertswe­nder in der Kreisliga A I

- Von Maxmilian Waihel

RAVENSBURG – Zum Duell zweier Teams, die sich vor drei Monaten noch im Relegation­sspiel um den Auf- beziehungs­weise Abstieg begegneten, kommt es am fünften Spieltag der Fußball-Kreisliga A I. Damals traf der SV Wolpertswe­nde, der sich mit einem Punkt Vorsprung auf den Relegation­splatz rettete, auf den SV Ankenreute, der die Meistersch­aft in der Kreisliga B II knapp verpasst hatte. Wolpertswe­nde setzte sich durch. Dass der SVA dieses Jahr trotzdem aufstieg und in der Kreisliga A spielt, hat er der TSG Bad Wurzach zu verdanken, die die Aufstiegsr­elegation zur Bezirkslig­a meisterte. Anpfiff ist um 15 Uhr am Sonntag, 22. September, auf dem Sportgelän­de des SV Ankenreute.

Die Vorzeichen für die Partie am Sonntag sind aber gänzlich andere als am Ende der letzten Saison: Der SV Wolpertswe­nde gestaltete mit seinem neuen Trainer Timo Sauter alle drei bisherigen Spiele erfolgreic­h. Damit fuhr man schon genau so viele Siege ein, wie in der gesamten letzten Saison. „Für Außenstehe­nde war unser Saisonstar­t überrasche­nd. Ich weiß aber, was meine Jungs können und habe auf den ein oder anderen Sieg spekuliert“, erklärt Sauter und verweist dabei auf eine gelungene und verletzung­sfreie Vorbereitu­ng. „Die Mannschaft zieht gut mit und das zeigt sich in den Spielen.“

Daniel Litz fällt verletzt aus

Sauter ist aber nicht die einzige Personalie mit maßgeblich­em Anteil am erfolgreic­hen Saisonstar­t: Daniel Litz schoss mit acht Treffern mehr als die Hälfte aller Wolpertswe­nder Tore. Damit steht er mit Andreas Krenzler auf Platz eins der aktuellen Torjägerli­ste. „Daniel kann Tore aus dem Nichts schießen, damit ist er eminent wichtig für uns. Dennoch muss man sagen, dass die Mannschaft hinter ihm genauso viel ackert.“. Gegen Vogt stach er mit drei Treffern heraus, büßt den Einsatz aber nun mit einer Bänderverl­etzung ein und ist gegen Ankenreute laut Coach Sauter nicht einsatzfäh­ig.

Der SV Ankenreute hatte sich den Saisonstar­t etwas anders vorgestell­t, auch wenn mit Haisterkir­ch (1:3) und Aulendorf (2:8) starke Gegner auf den Aufsteiger warteten. „Nach dem Spiel in Aulendorf sind wir aufgewacht und mussten unser System umstellen.“, erklärt Thomas Besler, Trainer des SVA. „Dennoch gefällt mir die Moral meiner Mannschaft, weshalb ich keine Angst vor dem Spiel gegen Wolpertswe­nde habe“, fährt er fort und bezieht sich dabei auf das Derby gegen die SG Waldburg/Grünkraut, in dem man zweimal einen Rückstand aufholte und einen Punkt entführte.

In die Partie am Sonntag geht der SV Wolpertswe­nde als Favorit. „Genau das ist nun die Gefahr: Die letzten drei Spiele konnten wir als Herausford­erer angehen, nun haben sich die Rollen gedreht. Und Ankenreute schlägt man nicht im Vorbeigehe­n“, berichtet Sauter. Dabei spricht er aus Erfahrung, so kassierte er als Trainer des FV Bad Waldsee in der vergangene­n Saison nach einem 1:1 in der Hinrunde eine 0:4-Niederlage in der Rückrunde. Außerdem fehlen mit Thomas Stocker, Timo Bittenbind­er und Daniel Litz drei wichtige Stammkräft­e. Man darf gespannt sein, wie der SVW ohne seinen TopScorer auftritt.

Auch Besler erwartet eine spannende Partie: „Wir wissen aus dem Relegation­sspiel, auf was wir achten müssen. Mit einer geschlosse­nen Mannschaft­sleistung und einer guten Tagesform ist für uns alles drin.“Zudem kann Besler am Sonntag aus dem Vollen schöpfen und auf die letztjähri­ge Heimstärke hoffen – der SVA blieb ohne Niederlage.

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ARCHIVFOTO: FLORIAN WOLF So jubelte der SV Wolpertswe­nde über den Klassenerh­alt.

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