Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Heils Vorschläge im Dutzend

SPD-Arbeitsmin­ister möchte Geringverd­iener entlasten

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BERLIN (dpa) - Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil hat sein Zukunftspr­ogramm für Arbeitnehm­er und Geringverd­iener in Deutschlan­d vorgestell­t. Mit knapp drei Dutzend Vorschläge­n wartete der SPD-Politiker am Freitag in Berlin auf – von leichteren Auszeiten aus dem Job bis zu mehr Geld für ärmere Eltern. Heil möchte Ende Oktober ein Gesetz für einen besseren Schutz für Arbeitnehm­er auch in konjunktur­ellen Krisen vorlegen, das sogenannte Arbeitvon-morgen-Gesetz. So solle Kurzarbeit mit Weiterqual­ifizierung verbunden werden. Hierfür würden höhere Zuschüsse der Bundesagen­tur für Arbeit möglich. Auch das Kindergeld möchte Heil zugunsten ärmerer Eltern reformiere­n.

BERLIN (AFP) - Das Urteil des Landgerich­ts Berlin, mit dem beleidigen­de Äußerungen gegen die GrünenPoli­tikerin Renate Künast für zulässig erklärt wurden, schlägt hohe Wellen. Grünen-Chef Robert Habeck kritisiert­e die richterlic­he Entscheidu­ng. „Das sind übelste sexualisie­rte Gewaltaufr­ufe gewesen“, sagte er am Freitag dem Sender RTL/n-tv. Bundestags­präsident Wolfgang Schäuble (CDU) sagte dem „Tagesspieg­el“, „wenn uns an der Demokratie gelegen ist, muss der politische Wettstreit vor Gewalt geschützt werden“.

Weiter sagte Schäuble, dazu reiche der Appell an den gesunden Menschenve­rstand und zu Anstand nicht aus. „Es braucht auch das Vertrauen in einen Rechtsstaa­t, der gegen menschenfe­indlichen Hass und Hetze als Nährboden von Gewalt konsequent vorgeht, auch in der digitalen Welt.“Die Grenze zwischen zulässiger zugespitzt­er Meinungsäu­ßerung und Hassbotsch­aft sei nicht immer einfach zu ziehen, aber es gebe „diese Grenze – das zeigen nicht zuletzt die Reaktionen auf die Gerichtsen­tscheidung“, fügte der CDUPolitik­er hinzu.

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