Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ein schönes Gebäude mit klaren Linien
„Die neue Bäckerei ist wunderschön geworden“, schwärmt eine Kundin in der neu eröffneten Bäckerei Denzel in Vogt in der Wolfegger Straße 1. Duftende, frische Backwaren aus der traditionellen Backstube werden über die Theke gereicht. Geräumig, lichtdurchflutet und harmonisch eingerichtet präsentiert sich das architektonisch rundum gelungene Geschäft.
VOGT - Architekt Marius Mager ist der Schwiegersohn von Bäckermeister Klaus Denzel und dessen Ehefrau Renate Denzel, die in der Bäckerei arbeitet. Tochter Annabell Mager, die Ehefrau des Architekten, arbeitet ebenfalls in der Bäckerei. So konnte sich das Projekt mit einer idealen Verknüpfung entwickeln. Marius Mager vom Studio MM, ein Architekt mit Leib und Seele, erklärt: „Das Grundstück war bereits in Familienbesitz der Bäckerei Denzel. Die Bäckersfamilie ist seit fast 60 Jahren mit der Backstube und einem kleinen Laden in Vogt ansässig, einen weiteren gibt es in Waldburg.“Rund 12 Jahre führte Denzel ein Bäckergeschäft im Vogter Edeka und nun konnte das Geschäft am neuen Standort eröffnet werden.
Drogeriemarkt Rossmann
Im selben Gebäude, quasi Tür an Tür, eröffnet der Drogeriemarkt Rossmann am Samstag, 21. September, einen gut sortierten Fachmarkt.
Architektonisches Konzept des Gebäudes
Eine kleine Bäckerei benötigt in der heutigen Zeit einen Top Standort mit Ausstrahlung, um bestehen zu können. Marius Mager erklärt zum Entwurf des gesamten Gebäudes: „Solch ein großes Bauwerk an dieser Position muss sensibel behandelt werden. Zum einen soll es markant sein, schnell ins Auge springen, um nicht an der viel befahrenen Straße unterzugehen, zum anderen muss es sich aber auch im Rahmen der Möglichkeiten an die städtebauliche Ordnung halten. So stellte sich heraus, dass mit den geforderten Gebäudeabmessungen nur eine Ausrichtung zur Wolfegger Straße und zur L324 möglich war. Nun öffnet sich das Gebäude Richtung Süden, wo sich die Eingänge der Bäckerei Denzel und des Drogeriemarktes Rossmann befinden. Wichtig war, das gesamte Areal mit seinem bestehenden Einzelhandel und der Tankstelle zu stärken. Deshalb orientieren sich auch die Eingänge, Plätze und Terrassen zum belebten Teil des Gebietes. Diese Haltung spiegelt sich auch in der eingesetzten Materialität wieder. Ruhige, klare Linien, wenig wechselnde und schlichte Materialien wurden gewählt, um den Nutzern des Gebäudes zu ermöglichen, sich im Inneren frei zu entfalten.“