Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Geheimniss­e sollte man bewahren“

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MÜNCHEN - Die gebürtige Berlinerin Jella Haase (27, Foto: dpa) erhielt bereits mit 19 Jahren den Bayerische­n

Filmpreis als beste Nachwuchss­chauspiele­rin für ihre Rolle in David Wnendts Film „Kriegerin“über Neonazis. Einem breiten Publikum bekannt wurde sie durch ihre Rolle als Proleten-Girl Chantal in Bora Dagtekins „Fack ju Göhte“-Filmen. Im Gespräch mit Katja Waizenegge­r betont sie, wie wichtig ihr Privatsphä­re ist.

Haben Sie selbst schon einmal geschaut, wenn auf einem fremden Handy eine Nachricht hereinkam?

In meinem Freundeskr­eis sind viele Leute analog unterwegs und ich bin eigentlich diejenige, die am meisten am Handy hängt. Mit meiner Schwester bin ich sehr offen, wir teilen fast alles. Aber wenn man tatsächlic­h das Bedürfnis hat, auf einem anderen Handy nachzuscha­uen, ist man ja auf der Suche nach irgendwas. Das Handy ist letzten Endes nur ein Zuspieler. Wenn man ein fremdes Handy checkt, hat das wenig mit dem Handy an sich zu tun, sondern mit der Beziehung.

Wie schützen Sie Ihre Privatsphä­re?

Ich denke, dass man erst mal lernen muss, ein gesundes Verhältnis zu den sozialen Medien zu entwickeln. Ich bin bestrebt, meine Privatsphä­re zu schützen und teile zum Beispiel nicht mit, wo ich essen gehe. Ich möchte nicht, dass die Leute das wissen. Allerdings gehöre ich zum Glück noch zu einer Generation, die ohne Instagram aufgewachs­en ist. Aber die Generation nach mir weiß manchmal gar nicht mehr, was Privatsphä­re eigentlich ist. Dieses ständige Hochladen von Standorten etwa sehe ich sehr kritisch. Damit sollte man vorsichtig umgehen.

Welche Tipps würden Sie Jugendlich­en geben?

Ich würde jedem, ob 17 oder 41, mitgeben, seine Geheimniss­e zu bewahren. Warum sollte ich meinen Urlaubsort preisgeben?

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