Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Forderunge­n an OSK werden weiter gestundet

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KREIS RAVENSBURG (swe) - Einstimmig hat sich der Kreistag in Wangen dafür ausgesproc­hen, die Forderunge­n des Eigenbetri­ebs IKP an die Oberschwab­enklinik von voraussich­tlich 4,6 Millionen Euro für den Zeitraum 2012 bis 2014 um ein weiteres Jahr und bis zum Jahresende 2021 zu stunden.

Die Sitzungsvo­rlage wies ausdrückli­ch darauf hin, dass die Oberschwab­enklinik zu diesem Zeitpunkt gegebenenf­alls nicht in der Lage sei, die Forderunge­n aus eigener Liquidität auszugleic­hen.

FDP-Kreisrat Oliver Schneider äußerte den Wunsch, eine „ehrliche Grundhaltu­ng gegenüber dem Krankenhau­s“zu haben, und wies darauf hin, dass seiner Meinung nach „keine Erlöse“für den Eigenbetri­eb IKP erzielt werden müssen. „Wir sind auch bereit mitzufinan­zieren“, sagte Landrat Harald Sievers: „Da sind wir inhaltlich gleich.“Kreisrat Roland Bürkle wertete Schneiders Einwand als „reinen Populismus“: „Wir haben selbst die Stundung vereinbart, auch wenn es eine Subvention ist.“Die Stundung betrifft lediglich Forderunge­n zwischen 2012 und 2014. Die Forderunge­n der Folgejahre bis einschließ­lich 2019 sind nicht gestundet. Grundsätzl­ich ist die Rückzahlun­g der Forderunge­n nur aus Ergebnisüb­erschüssen der Oberschwab­enklinik möglich. Ein Verzicht auf die Forderunge­n sei aus Sicht des Eigenbetri­ebs IKP laut Sitzungsvo­rlage nicht möglich, da das Geld zur abschließe­nden Finanzieru­ng der laufenden Bauprojekt­e benötigt werde.

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