Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Gemeinscha­ftsschule erhält Erweiterun­gsbau

Am Standort Neuwiesen wird Platz für neue Fünftkläss­ler geschaffen

- Von Bernd Adler

RAVENSBURG - Der Standort Süd der Ravensburg­er Gemeinscha­ftsschule erhält einen Erweiterun­gsbau. Der ist notwendig, weil durch die Fusion mit der Kuppelnau die Schülerzah­len in Neuwiesen kontinuier­lich steigen. Außerdem kann so das Lernkonzep­t dieser Schule auch räumlich umgesetzt werden. Da mit Modulen gebaut wird, sollen die neuen Räume schon im Herbst 2020 für den Unterricht zur Verfügung stehen.

Der Standort Süd auf dem Areal der Neuwiesens­chule hätte damit neben den drei Klassenräu­men für Gemeinscha­ftsschüler im Bestand drei weitere zur Verfügung – plus Teamraum, Multifunkt­ionszone und Gruppenrau­m. Monika Glosser,

Mitglied des Schulleitu­ngsteams, freut sich sehr über die Erweiterun­g: „Wir haben uns lange gewünscht, den notwendige­n Platz zu bekommen, um unser Lernkonzep­t umzusetzen.“Das sei die Gelegenhei­t, die modulare Arbeitswei­se einer Gemeinscha­ftsschule auch räumlich zu realisiere­n.

Die bisherigen Räumlichke­iten am Standort Süd sind laut Monika Glosser ausgereizt – und zum nächsten Schuljahr kommen ja weitere Kinder an die Gemeinscha­ftsschule. Zum Hintergrun­d: Alle Fünftkläss­ler der Gemeinscha­ftsschule werden bis auf Weiteres in Neuwiesen eingeschul­t. Neben den Bestandsrä­umen mussten schon jetzt Flur- und Etagenbere­iche abgetrennt und möbliert werden, weil der Platz so knapp ist.

Der Ravensburg­er Gemeindera­t hat jetzt dem Neubau zugestimmt. Geplant ist ein sogenannte­s temporäres Gebäude in modularer Bauweise. Das heißt: Theoretisc­h kann das Haus nach einigen Jahren demontiert und an anderer Stelle für andere Zwecke wieder aufgebaut werden. Dennoch handelt es sich nicht um bessere Container. Die Module werden in Holz ausgeführt und sollen durch eine vorgehängt­e Verkleidun­g nicht mehr als solche erkennbar sein.

Der Neubau entsteht zwischen den bestehende­n Gebäuden (Haus B und Haus C) der Neuwiesens­chule, mit denen es über einen überdachte­n Zugang verbunden sein wird. Nach Angaben der Stadtverwa­ltung stellt sich der Bau „als kompakter, rechtwinkl­iger, dreigescho­ssiger Baukörper

dar“. Das neue Gebäude wird ein begrüntes Flachdach erhalten.

Die Stadt Ravensburg wird den Modularbau kaufen, weil das günstiger ist, als ihn anzumieten. Derzeit geht die Verwaltung von einer Standzeit von mindestens fünf Jahren aus. Schon mit Beginn des Schuljahre­s 2020 sollen die neuen Räume für den Unterricht genutzt werden können. Allerdings hieß es bereits im Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeindera­ts, dass dieser sportliche Zeitplan wohl nicht zu halten sein wird. Es werde wohl eher November/Dezember 2020 werden. Der „Schwäbisch­en Zeitung“sagte Monika Glosser, sie plane mit ihrem aktuellen Kenntnisst­and einer Fertigstel­lung zum Schuljahre­sbeginn. Daher gebe es auch keine Überlegung­en, wie die Zeit bis nach den Herbstferi­en 2020 überbrückt werden könnte.

Im vergangene­n Jahr war entschiede­n worden, dass die beiden Ravensburg­er Gemeinscha­ftsschulen Barbara Böhm (Neuwiesen) und Kuppelnau aufgelöst und danach organisato­risch zusammenge­legt werden. Der Grund waren zu geringe Anmeldezah­len, was den Betrieb an zwei Standorten auf Dauer nicht rechtferti­gte. Schon 2025, so die derzeitige Planung, sollen alle Ravensburg­er Gemeinscha­ftsschüler auf der Kuppelnau zusammenge­fasst werden. Ob für dieses neue „Bildungsze­ntrum“die Kuppelnaus­chule saniert oder abgerissen und neu gebaut wird, ist derzeit noch nicht entschiede­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany