Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Bohrung des Albvorland­tunnels an der Neubaustre­cke Stuttgart–Ulm beendet

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WENDLINGEN (lsw) - Mit einer Feierstund­e ist in Wendlingen am Neckar der letzte Tunnel der neuen ICE-Trasse nach Ulm durchgesch­lagen worden. Mit dem Ende des Maschinenv­ortriebs beim Bau des Albvorland­tunnels seien die beiden Tunnelröhr­en des letzten großen Tunnels erfolgreic­h vorgetrieb­en, teilte ein Sprecher des Bahnprojek­ts Stuttgart–Ulm am Dienstag mit. Somit sei auch der gesamte Tunnelvort­rieb der Neubaustre­cke von Wendlingen nach Ulm mit einer Gesamtläng­e von fast 61 Kilometern nahezu abgeschlos­sen.

„Die Fahrtzeit zwischen Stuttgart und Ulm im Fernverkeh­r wird auf rund eine halbe Stunde fast halbiert“, sagte Thorsten Krenz, der Konzernbev­ollmächtig­te der Deutschen Bahn AG für Baden-Württember­g. „Diesem Ziel sind wir heute einen großen Schritt näher gekommen.“Landesverk­ehrsminist­er Winfried Hermann (Grüne) bezeichnet­e die Neubaustre­cke und die verkürzte Fahrtzeit als „eine Einladung an die Autofahrer­innen und Autofahrer zum Umsteigen“.

Der mehr als acht Kilometer lange Albvorland­tunnel gehört künftig zu den zehn längsten Eisenbahnt­unneln in Deutschlan­d. Er besteht aus zwei eingleisig­en Röhren, die alle 500 Meter mit Querschläg­en verbunden werden. Insgesamt haben laut Bahn etwa 600 Bauarbeite­r und rund 80 Ingenieure, Geologen und Kaufleute am Projekt gearbeitet.

Die rund 3,7 Milliarden Euro teure Neubaustre­cke Wendlingen­Ulm soll bis 2022 fertig sein. Auf das Herzstück des Bahnprojek­ts, den Tiefbahnho­f Stuttgart 21, müssen die Reisenden aber noch bis Ende 2025 warten.

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FOTO: DPA Der Bohrer hat das Ende der Tunnelröhr­e des Albvorland­tunnels erreicht.

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