Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kurdenmiliz zieht aus Nordsyrien ab
ISTANBUL/MOSKAU/DAMASKUS (dpa/AFP) - Die Kurdenmiliz YPG ist nach Angaben des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu kurz vor Ablauf einer Waffenruhe aus Nordsyrien abgezogen. Nun hätten dort syrische Grenztruppen und die russische Militärpolizei die Kontrolle übernommen, sagte Schoigu der Agentur Interfax zufolge am Dienstag. Eine zwischen Russland und der Türkei vereinbarte Waffenruhe endete offiziell um 18 Uhr Ortszeit. Anders als Russland äußerte sich die türkische Führung vorsichtiger. „Wir werden durch gemeinsame Patrouillen feststellen, ob sich die Terroristen tatsächlich zurückgezogen haben oder nicht“, teilte der Kommunikationsdirektor des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Fahrettin Altun, auf Twitter mit.
Bei Kämpfen mit der türkischen Armee und deren lokalen Verbündeten sind im Norden Syriens Aktivisten zufolge mindestens 13 syrische Regierungssoldaten getötet worden. Auch zehn Kämpfer der pro-türkischen Rebellen seien tot, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag. Es habe sich um die ersten Gefechte zwischen den Seiten gehandelt.
Wie US-Präsident Donald Trump unterdessen bekannt gab, haben USSoldaten auch die „Nummer eins“für die Nachfolge von IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi getötet. Bei Twitter erklärte der US-Präsident am Dienstag, dieser hätte „höchstwahrscheinlich“nach dem Tod al-Bagdadis die Führung der Terrormiliz „Islamischer Staat“(IS) übernommen. „Jetzt ist auch er tot“, erklärte Trump, ohne die Identität des Mannes zu nennen.