Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Baby-Wehwehchen nicht nur auf die Zähne schieben

Das erste Jahr kann anstrengen­d sein – In dieser Zeit sind Kinder auch generell krankheits­anfälliger

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MÜNCHEN (dpa) - „Das sind bestimmt die Zähne!“Egal ob Fieber, Durchfall oder einfach schlechte Laune: Für fast jedes große und kleine Leiden von Babys und Kleinkinde­rn machen Eltern gerne den Durchbruch der kleinen Beißer verantwort­lich.

Doch das stimmt nicht unbedingt, erklärt die Stiftung Kindergesu­ndheit. Leichte Beschwerde­n können tatsächlic­h mit dem Zahnen zusammenhä­ngen. Heftigere, hartnäckig­e Beschwerde­n sollten Eltern aber lieber vom Arzt abklären lassen.

Aktuellen Studien zufolge haben die meisten Kinder zwar verschiede­ne Wehwehchen, wenn die Zähne kommen – beim ersten Durchbruch sind es sogar mehr als zwei Drittel (70,5 Prozent). Typische Symptome sind Schlafstör­ungen oder Schnupfen, manchmal auch Durchfall und

Erbrechen. Ganz normal ist auch eine leichte Erhöhung der Körpertemp­eratur — allerdings nur selten auf mehr als 38 Grad Celsius. Von Fieber spricht man bei kleinen Kindern erst, wenn das Thermomete­r ab 38,5 Grad zeigt.

Im Durchschni­tt bricht der erste Zahn durch, wenn das Neugeboren­e sieben Monate alt ist. Genau in diese Zeit fallen aber auch andere Veränderun­gen: Zwischen dem sechsten und dem achten Lebensmona­t lässt zum Beispiel der sogenannte Nestschutz nach – also die von der Mutter mitgegeben­en Extra-Abwehrkräf­te.

Deshalb sind Kinder dann generell anfälliger für Infektione­n aller Art. Mit richtigem Fieber oder anderen, schweren Symptome sollten Eltern daher zum Kinderarzt gehen – und es nicht vorschnell auf die Zähne schieben.

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FOTO: DPA „Was hast du nur?“Wenn Babys weinen, müssen Eltern auf Ursachensu­che gehen. Drücken körperlich­e Beschwerde­n, oder hat das Kleine einfach nur schlechte Laune?

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